Bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts, bevor die Parkanlage „Am Entenweiher“ (siehe Tafel 6) begrünt wurde, floss die Rodau von den Urberacher Mühlen (siehe Tafel 4 „Obermühle“ und Tafel 7 „Untermühle“) relativ gerade bis hierhin zur Messenhäuser Straße. Hier am „Rodauknie“ bog die Rodau in einem scharfen rechten Winkel ab in Richtung Ober-Roden durch die Röder-Wiesen (heute das Badehaus-Gelände). Vor dem Knick der Rodau mündete vom Messenhäuser Berg kommend ein Abflussgraben in die Rodau, der oft bei Gewitter und ergiebigem Regen die Straße und auch die „Lange Brück“ überschwemmte.

In den Vorkriegsjahren, als die Rodau begradigt wurde, hatte man an der Stelle, an der die Ober-Röder Straße auf die Rodau traf, eine sehr stabile Eisenbrücke gebaut, im Volksmund „Lang Brick“ genannt, die oft mit rotem Schlamm zugeschlämmt war.

Der Platz an der Langen Brücke war für beide Ortschaften ein bekannter Treffpunkt. In dem Jahr 1945/1946 bauten die amerikanischen Besatzungssoldaten auf der rechten Seite der Messenhäuser Straße, Richtung Messenhausen, in der damaligen Feldlandschaft ein Zeltkino. Dieses Kino ist auch 2019 noch in erster Hand bei Familie Köhler, lange nachdem die Amerikaner Urberach 1946 wieder verlassen hatten.

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