Früher war dieser Teil von Urberach geprägt von dichtem Auenbruchwald und wurde von mehreren Bachläufen durchzogen, von denen heute nur noch wenige erhalten geblieben sind. Die Schwarzbach, die irgendwo in den Wäldern Richtung Messel ihren Ursprung hatte und von dort den Hang hinunter nach Urberach floss, gehört nicht dazu. Bis in die 1950er Jahre durchzog sie den Ort, etwa dort, wo heute noch die „Schwarzbachstraße“ an sie erinnert, am „Faselstall 1)“ vorbei, hinab zur einstigen Obermühle (siehe Station 4). Hier bekam sie noch zusätzliches Wasser von der Weißbach (siehe Station 3) und trieb die Mühle an, um dann nur ein Stückchen weiter in die Rodau zu münden.
1953 wurde die Schwarzbach oberhalb der Mühle, südlich der Konrad-Adenauer-Straße (früher Frankfurter Straße) kanalisiert. 1957 bis 1958 wurde sie dann, im Rahmen weiterer Kanalisationsarbeiten, auch nördlich der Konrad-Adenauer-Straße innerhalb des bebauten Gebietes von Urberach in Rohre verlegt. Das verlief nicht so ganz perfekt, denn sie entwich hier und da dem Rohrsystem und bescherte manchem Hausbesitzer einen nassen Keller. So wurde sie 1994 noch einmal neu verrohrt. Ein großer unterirdischer Entwässerungskanal wurde geschaffen, der schon während des Baus den Namen „Canale Grande“ erhielt. Heute sieht man von ihm nichts mehr.