Bachläufe werden aufgrund der ständigen Verfügbarkeit von ausreichend Wasser häufig von Bäumen umsäumt. Ohne den Eingriff des Menschen würde auch die Rodau heute weitgehend durch einen Weichholzauwald fließen. Die typischen Baumarten dieser Auwälder sind die Schwarzerle, verschiedene Weidenarten, die Schwarz-Pappel, die Gewöhnliche Traubenkirsche und die Gemeine Esche.
Heute besteht der Baumbestand an der Rodau vor allem aus gepflanzten Erlen, die am Oberwiesenweg die Aufgabe haben, das Bachbett zu stabilisieren. Daneben gibt es diverse Weiden, darunter einige charakteristische Trauerweiden, und einige wenige Säulenpappeln.
Die Säulen- oder Pyramidenpappel ist eine Form der Schwarz-Pappel und als schnell wachsender Baum Holzlieferant und Uferstabilisator in einem. Gerade nach dem 2. Weltkrieg wurden vielerorts an Bachläufen Säulenpappeln angepflanzt. Weithin sichtbar den Bachverlauf markierend, standen früher auch an der Rodau vielerorts Pappeln. Diese wurden früher auch als „Pelle-„ bzw. „Bellebehm“ bezeichnet; abgeleitet von der damaligen botanischen Bezeichnung Abele populus. Ein beliebter Freizeitspaß der Kinder war es zu diesen Zeiten, „Haahupper“ (Heuschrecken) zu fangen an den „Bellebehm“. In den Lengertenwiesen an der Albert-Einstein-Straße steht heute noch eine Pappelreihe, die das Flurstück „Zwischen den Pellen“ markiert.
Die meisten in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts an der Rodau gepflanzten Pappeln wurden längst gefällt, bevor herunterbrechende Äste zur Gefahr werden konnten. Es gibt aber eine Ausnahme: Bereits vor über 100 Jahren noch vor dem 1. Weltkrieg pflanzte der Müller Maneval an dieser Stelle hier einige Pappeln. Einer dieser Bäume hat bis heute überlebt. Der hier stehende Baum ist somit die bei weitem älteste Pappel Rödermarks.