Die Rodau ist grundsätzlich zu klein, um Vögeln einen ausschließlichen Lebensraum zu geben. Dennoch sind einige Vogelarten mehr oder weniger an den Fluss gebunden oder von ihm abhängig.
Eine Sonderstellung nimmt der Eisvogel ein (siehe Tafel 18). Auch die Stockente lässt sich regelmäßig auf dem Fluss beobachten, sporadisch auch die Nilgans. Sowohl der Fluss selbst als auch die angrenzenden Feuchtwiesen sind Jagdrevier von Graureiher und Silberreiher, erstgenannter ganzjährig, letztgenannter als Wintergast. Auf die flussnahen Feuchtwiesen war auch der Kiebitz angewiesen, der aber mittlerweile nur noch seltener Gast und kein Brutvogel mehr ist.
In den Bäumen und Sträuchern am Fluss brüten Rabenkrähe, Elster, Ringeltaube, Mönchsgrasmücke, Zilpzalp, Nachtigall und besonders der Zaunkönig, der oftmals im bodennahen Stammbereich der Erlen sein Nest baut.
Viele Vögel finden am Flussbett Nahrung, z.B. Amsel, Bach- und Gebirgsstelze. Im Flussbereich ist es feuchter als in der Umgebung, das Wasser zieht Insekten an, das Nahrungsangebot ist höher.
Stockente(Anas platyrhynchos)
Größe bis 58 cm
Größte und häufigste Ente
Graureiher (Ardea cinerea)
Größe 84-102 cm
Nilgans (Alopochen aegyptiaca)
Größe 65-75 cm
Erst seit den 1980er Jahren in Hessen, breitet sich weiter aus
Silberreiher (Ardea alba)
Größe 80-100 cm
Wintergast, brütet noch nicht in Hessen
Zaunkönig
(Troglodytes troglodytes)
Größe 8-11 cm
Drittkleinster Vogel in Deutschland
Kiebitz (Vanellus vanellus)
Größe 28-31 cm