Die Idee einer Teilrenaturierung der Rodau war schon deutlich über 10 Jahre alt, als am 2. Oktober 2009 das hier beginnende Teilstück freigegeben wurde. Mit schwerem Gerät und unter dem Beifall der rund 300 Zuschauer beseitigte der damalige Bürgermeister Roland Kern den kleinen Erddamm, der dem Bach den Zufluss ins neue Heim zunächst noch verwehrt hatte. Seit diesem Tag ergießt sich die Rodau in ihr neues Bett, das auf 380 Meter Länge durch die Grüne Mitte mäandert. Die Fließstrecke hat sich damit um 120 Meter verlängert. Hier kann sich der Fluss in einem 50 Meter breiten Korridor seinen Weg selbst suchen. 8.000 Kubikmeter Erde wurden dazu bewegt. Die Rodau ist breiter und nicht mehr so tief wie vorher. An den Ufern sollte sich eine Auenlandschaft entwickeln. Dazu wurden an einige Stellen entlang des Bachlaufs Pflanzen und heimische Gehölze angepflanzt. Für den Rest der Landschaftsgestaltung hat letztlich die Natur selbst gesorgt.
390.000 Euro kostete die Rodau-Renaturierung, wovon das Land Hessen 70 % getragen hat. 30 % der Kosten wurden von der Stadt Rödermark finanziert. Fördermittel für Renaturierungen standen und stehen vor allem deshalb zur Verfügung, um die Ziele der im Jahr 2000 verabschiedeten Wasserrahmenrichtlinie der EU zu erfüllen (siehe auch Tafel 11).