Partnerstädte
„Formal betrachtet besteht eine Städtepartnerschaft aus dem urkundlich verbrieften beiderseitigen Bekenntnis zur Vertiefung der gegenseitigen Beziehungen in einem freundschaftlichen Annäherungsprozess. Ob und wie gut Partnerschaften dieser Zielsetzung gerecht werden, hängt davon ab, wie dieses Bekenntnis im Rahmen unterschiedlicher Begegnungen mit Leben gefüllt wird“, so heißt es in einer empirischen Studie der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahr 2018, die den Titel „Städtepartnerschaften – den europäischen Bürgersinn stärken!“ trägt.
Und alles, was hier einleitend zu lesen ist, ist richtig. All das ist auch richtig für die partnerschaftlichen Beziehungen, die die Stadt Rödermark zu den vier Schwesterstädten in der Reihenfolgte ihrer Gründung unterhält:
Tramin/Südtirol (Italien), verschwistert mit Urberach seit 1975
Tramin an der Weinstraße ist eine 3.200 Einwohner zählende Gemeinde im Südtiroler Unterland und liegt in der Nähe des Kalterer Sees. Wahrzeichen des Weinortes ist der 87m hohe Pfarrturm mit den schönen spätgotischen Zierelementen. Das Dorf hat sich den Charakter eines typischen Südtiroler Weinortes bewahrt, ergänzt durch Hotels und Neubauten. Wer an Tramin denkt, denkt auch an den Wein, der hier gedeiht. Weltberühmtheit erlangt hat der Gewürztraminer. Jährlich findet in Tramin eine Vergleichsverkostung der besten Gewürztraminer statt, zu der sich die Weltelite der Weinkenner einfindet. Tramin ist auch für seine zahlreichen Feste bekannt. Eines davon ist der an ungeraden Jahren stattfindende „Egetmannumzug“. Der Brauch stammt wahrscheinlich aus dem Mittelalter und wird am Faschingsdienstag veranstaltet. Seit dem 13. September 1974 ist Rödermark mit dem 730 Kilometer entfernten Tramin partnerschaftlich verbunden. Seit Beginn der Partnerschaft sind die Kameraden der Feuerwehren Tramin und Urberach eng verbunden. Daneben bestehen intensive Kontakte zwischen den Mitgliedern der Bürgerkapelle Tramin und dem Musikverein 06 Urberach.
Saalfelden (Österreich), verschwistert mit Ober-Roden seit 1976
Die Stadtgemeinde Saalfelden liegt im Herzen des Pinzgauer Saalachtales in einem weitläufigen Talbecken am Fuße des "Steinernen Meeres". Sie ist mit ihren über 15.000 Einwohnern die größte Gemeinde des Pinzgaues und - nach der Stadt Salzburg und Hallein - die drittgrößte des Bundeslandes Salzburg. Trotz städtischer Struktur im zentralen Ortsbereich überwiegt der ländlich-charmante Charakter. Im wirtschaftlichen Bereich dominieren Handel und Gewerbe. So ist Saalfelden der zentrale Einkaufsort für den Pinzgau und den benachbarten Tiroler Raum. Auch als Schulzentrum erlangte es überregionale Bedeutung. Rund 3.100 Schülerinnen und Schüler absolvieren in den verschiedensten Schultypen hier ihre Ausbildung. Fast 120 Vereine sorgen für rege Aktivitäten, vorwiegend in den Bereichen Kultur und Sport. Die Stadtgemeinde Saalfelden ist mit Rödermark seit dem 29.11.1975 partnerschaftlich verbunden. Aktuell wird die Partnerschaft intensiv gepflegt durch die Stadtkapelle Saalfelden mit dem Musikverein 03 Ober-Roden, die beiden Grünen Parteien und Künstlergruppen.
Bodajk (Ungarn), verschwistert mit Rödermark seit 1992
Bodajk ist eine 4.100 Einwohner zählende Gemeinde und wird umgeben von der waldreichen Hügellandschaft des Vértes- und Bákonymittelgebirges. Urkundlich wurde Bodajk erstmals 1138 erwähnt. Die Gemeinde liegt gut erreichbar 80 Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Budapest und 50 Kilometer nördlich des Plattensees (Balaton). Die Umgebung von Bodajk ist reich an Steinkohlevorkommen und heißen Quellen. Heute konzentrieren sich die wirtschaftlichen Aktivitäten in den nahe gelegenen Städten Mór und Székesfehérvar. Überregionale Bedeutung haben die Kunstschule Bodajk mit den Schwerpunkten Tanz und Bildende Künste sowie der 1728 – 1742 gestaltete Kalvarienberg, der jährlich zum 12. September viele Wallfahrer anzieht. Beliebte Freizeitstätten sind der Bodajker See, der aus einer Heilquelle gespeist wird und das Jugendlager im Gaja-Tal, das von Jugendlichen aus ganz Ungarn besucht wird. Rödermark und das 960 Kilometer entfernte Bodajk sind seit dem 12. September 1992 partnerschaftlich verbunden. Eine zentrale Rolle für die Intensität der Partnerschaft nehmen die „Freunde Bodajks“/“Freunde Rödermarks“ sowie in den letzten Jahren der Jazzclub Rödermark und die „3-Dörfer-Band“ aus Bodajk ein.
Pleśna (Polen), verschwistert mit Rödermark seit 2022/2024
Pleśna ist eine Landgemeinde in Polen und liegt im Kreis Tarnów der Woiwodschaft Kleinpolen. Geografisch befindet es sich in den Ausläufern des Ciężkowickie-Gebirges in den Einzugsgebieten der Flüsse Dunajec und Biała Tarnowska. Administrativ ist die Gemeinde in 11 Dörfer unterteilt, mit Sitz in der Stadt Pleśna. Auf einer Fläche von fast 85 km2 leben 12 Tausend Menschen. Die Gemeinde befindet sich in der Nähe großer städtischer Zentren, 15 km südlich von Tarnów und 90 km östlich von Krakau. In der Gemeinde gibt es 7 Grundschulen, 8 Kindergärten, 3 Gesundheitszentren und 2 Gemeindezentren. In der Gemeinde gibt es 6 römisch-katholische Pfarreien. Die ersten Aufzeichnungen über Pleśna stammen aus dem Jahr 1236, als die erste Kirche in Pleśna gebaut wurde. Die Gemeinde ist bekannt für ihre schöne Landschaft und ihre Geschichte. Im Gemeindegebiet gibt es zahlreiche Aussichtspunkte mit schönen Panoramen sowie attraktive Wander- und Radwege. In Dąbrówka Szczepanowska wurde im Jahr 2017 ein Aussichtsturm errichtet. Die hügelige Landschaft der Gemeinde ist auch für die Entwicklung des Weinbaus förderlich. An seinen Südhängen wurden große Weinberge angelegt, die in der Region beliebt sind, z.B. der Weinberg "Janowice", der Weinberg "Uroczysko" oder der Weinberg "Dąbrówka". Historisch zeichnet sich die Gemeinde Pleśna durch die Anzahl der Soldatenfriedhöfe aus der Zeit des Ersten Weltkriegs aus, da in ihrem Gebiet die für den Krieg entscheidende Ostfront des Krieges verlief. Die Verschwisterung zwischen Pleśna und Rödermark und wurde am 16. Juli 2022 und am 29. Juni 2024 begründet. Die Gemeinde Pleśna ist ebenso mit Gemeinde Bodajk verschwistert.