Zwei Jahre Werkstatt-Café

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Reparieren als Alternative zum Wegwerfen: Erfolgsbilanz des städtischen Ehrenamtsprojekts

Wenn der Toaster nicht mehr funktioniert, der DVD-Player den Film einfach nicht mehr abspielen will, die Brotschneidemaschine sich nicht mehr einschalten lässt, das Radio nur noch knistert, dann gibt es in Rödermark eine Alternative zum Wegschmeißen: das Werkstatt-Café, ein Projekt des Ehrenamtsbüros der Stadt. Seit zwei Jahren können die Bürgerinnen und Bürger am ersten Mittwoch im Monat mit ihren defekten Geräten in den Garderobenraum der Halle Urberach kommen, um sie gemeinsam mit ehrenamtlichen Reparateuren wieder in Ordnung zu bringen. Dabei geht es darum, etwas gegen die vorherrschende Wegwerfmentalität zu tun.

Zum zweiten Geburtstag bedankte sich die städtische Ehrenamtsbeauftragte Elke Heidelbach mit Blumen bei ihrem Team. Dazu gehören die ehrenamtlichen Engagement-Lotsinnen Elfie Pach und Waltraud Krayer, die das Reparatur-Café nach ihrer Ausbildung initiiert hatten und für den Besucherempfang und die Koordination zuständig sind. Reparaturexperten der ersten Stunde waren Georg Haake und René Radde, kurz danach kamen Horst Kuhn, der mittlerweile ausgeschieden ist, Dieter Metz und Gerd Endrass aus Rodgau hinzu. Mittlerweile hat sich der Kreis der ehrenamtlichen Reparaturhelfer um Rainer David, Hans-Jörg Kunze und Jean-Louis Kruger erweitert. Bernward Bayer vom ADFC hilft seit April und noch bis Oktober bei der Wartung und Überprüfung von Fahrrädern.

Das Werkstatt-Café ist seit dem Start im Juli 2016 fast schon zu einer Institution in Rödermark geworden. Elke Heidelbach sprach von einer Erfolgsgeschichte. Die Besucherzahlen haben sich auf hohem Niveau stabilisiert. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres ist die Zahl der Café-Gäste im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum sogar von 53 auf 58 gestiegen, obwohl das Café nur an fünf Mittwochnachmittagen geöffnet war. Genau die Hälfte der defekten Geräte konnten die Experten zusammen mit ihren Gästen reparieren. Das ist etwas mehr als der Durchschnittswert seit der Eröffnung.

Bei den monatlichen Treffs – an jedem ersten Mittwoch im Monat von 16 bis 19 Uhr – geht es nicht nur um Ressourcenschutz, es kommt auch der gesellige Aspekt nicht zu kurz. Besucher und Mitarbeiter kommen in netter Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen miteinander ins Gespräch.

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