Der Heimat- und Geschichtsverein (HGV) nutzt die Schau- und Infokästen der Stadtverwaltung, um auf ein wichtiges Projekt unter kulturhistorischen Vorzeichen aufmerksam zu machen. Unter der Überschrift „Zum Wegwerfen zu schade“ werden die Rödermärker darum gebeten, beim Sichten des Nachlasses von verstorbenen Familienmitgliedern besondere Aufmerksamkeit walten zu lassen.
Fotos und andere Zeitdokumente sollten mit Bedacht durchforstet werden. Wer dabei das große Ganze im Blick habe und etwas Gutes für das öffentlich zugängliche Archiv-Projekt „Historisches Gedächtnis“ tun wolle, könne sich vertrauensvoll an ein vierköpfiges Vereinsteam wenden, betonte die HGV-Vorsitzende Patricia Lips, als sie gemeinsam mit Bürgermeister Jörg Rotter am Eingang zum Rathaus Ober-Roden einen ersten Infozettel im dortigen Schaukasten befestigte.
„Wir haben vier Personen benannt, die sich als ‚Nachlass-Entgegennehmer‘ betätigen. Sie sind auch gerne bereit, Schriftstücke und Bilder, die im Familienbesitz bleiben sollen, kurzzeitig zum Einscannen in Empfang zu nehmen, um sie anschließend wieder zurückzugeben“, erläuterte Lips.
Winfried Hitzel (Telefon 881325) und Elke Donners (960664) aus Ober-Roden sowie Wolf Müller (891920) und Herbert Sulzmann (50211) aus Urberach kümmern sich ehrenamtlich um die besagte Hilfe, wenn Nachlassstücke nicht in Vergessenheit geraten sollen.
Durch die Archivierung im „Historischen Gedächtnis“, das im Töpfermuseum in Urberach zur Beschäftigung mit Heimatgeschichte animiere, könne das Leben und Werk von Menschen für spätere Generationen in wertvoller Erinnerung bewahrt werden, gab Lips bei ihrer Stippvisite vor dem Verwaltungsgebäude an der Dieburger Straße zu bedenken.