Zukunftsidee für das Mieth-Gelände in Urberach

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Kleespies-Unternehmensgruppe hat im Bauausschuss über eine „grobe Planung“ informiert - 88 Wohnungen könnten entstehen

Jahrzehntelang war das Autohaus Mieth eine altvertraute Konstante im Stadtteil Urberach. Die Ausstellungs- und Serviceräume sowie die dazugehörige Tankstelle prägten das Bild am Ortsausgang Richtung Eppertshausen. Doch nachdem das Unternehmen im Sommer 2023 seinen Betrieb eingestellt hatte, kursierte schon bald die Frage: Was geschieht in Zukunft mit den rund 8.600 Quadratmeter umfassenden Flächen, auf denen einst Fahrzeuge verkauft, repariert und betankt wurden?

Mittlerweile gibt es zumindest eine Projektidee. Die in Jossgrund im Spessart ansässige Unternehmensgruppe Kleespies hat Interesse am Kauf der Grundstücke signalisiert. Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 88 Wohnungen könnten dort entstehen. Über eine „grobe Planung“, die bislang erstellt worden sei, informierten Vertreter des möglichen Bauträgers kürzlich in einer Sitzung, zu der die Stadtverordneten im Fachausschuss für Bau, Umwelt, Stadtentwicklung und Energie zusammentrafen.

Das Herzstück der von Kleespies angedachten Neugestaltung würde auf dem ehemaligen Mieth-Hauptgelände (Traminer Straße 45) zur Umsetzung gebracht. Acht teilweise aneinander gebaute Mehrfamilienhäuser mit 76 Wohnungen sowie eine Tiefgarage mit Parkplätzen für 124 Fahrzeuge sieht die Konzeption vor.

Baukörper mit drei Vollgeschossen plus Staffelgeschoss inklusive Flachdachbegrünung im vorderen Bereich, der an die Ortsdurchfahrt angrenzt, sowie Häuser mit zwei Etagen und einem Staffelgeschoss in der rückwärtigen Zone, die mit einem Erschließungsweg an die Dekan-Becker-Straße angebunden würde: Diese Kombination schwebt den Planern vor.

Im Visier haben sie außerdem ein deutlich kleineres Areal auf der gegenüberliegenden Straßenseite (Traminer Straße 62). Dort, wo früher Autos abgestellt wurden, könnte sich ein weiterer Gebäudekomplex mit zwölf sozial geförderten Wohnungen und 18 oberirdischen Parkplätzen hinzugesellen.

Betont wurde während der Ausschuss-Sitzung, dass eine von allen Beteiligten als vorteilhaft eingestufte Lösung angestrebt werde. Gute Chancen für eine Umsetzung könnten sich ergeben, wenn es gelinge, sowohl die Kommunalpolitik als auch die Familie Mieth als potenziellen Verkäufer der Flächen und die Kleespies-Gruppe ins Boot zu holen.

Beim ersten Informations- und Meinungsaustausch zeigten sich Vertreter mehrerer Fraktionen mit den vorgestellten Überlegungen grundsätzlich einverstanden. Tenor: Die Grobplanung sei eine gute Ausgangsbasis für die weitere Projektentwicklung. Deshalb sollen jetzt vertiefende Gespräche folgen. Die Erarbeitung planerischer Details könnte sich anschließen.

Wichtig aus Sicht der städtischen Gremien ist bei alledem: Käme eine Verkaufseinigung zustande, so müsste der Bebauungsplan für die betreffenden Grundstücke geändert werden, um den Weg zur Projektumsetzung frei zu machen.

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