Ein Wechselbad der Gefühle durchlebten das Personal sowie die großen und kleinen Besucher des SchillerHauses in Urberach. Erst herrschte Freude über eine gelungene Veranstaltung, die das Team der Begegnungsstätte gemeinsam mit dem Ausländerbeirat, der kommunalen Stabsstelle „Vielfalt und Teilhabe“ sowie der städtischen Jugendarbeit organisiert hatte. Eine Nikolausfeier mit diversen Mitmach-Aktionen, gekrönt vom Besuch des „roten Mannes“, ließ nicht nur Kinderherzen höherschlagen.
Doch kurze Zeit später waren Frust und Enttäuschung dominierend. Der Weihnachtsbaum vor dem Treffpunkt an der Schillerstraße, der gemeinsam am Nikolausabend geschmückt worden war, wurde Opfer einer Vandalismus-Attacke. Unbekannte setzten das Nadelgehölz in Brand und zerstörten die an den Zweigen befestigten Glaskugeln.
Während des Aufräumens wurde die Frage „Warum?“ erörtert. Anschließend bilanzierte der traurige SchillerHaus-Leiter Stephan Reich: „Ja, wir reden hier ‚nur‘ über einen Baum. Aber solch mutwillige Zerstörungen sind sinnlos, machen uns sprachlos und behindern unsere Arbeit als offener, interkultureller, integrativer und generationsübergreifender Begegnungsort. Von der wunderbaren Veranstaltung am 6. Dezember bleibt ein fader Beigeschmack, wenn gemeinsam Geschaffenes so blindwütig zerstört wird.“
