Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit haben zu einer finanziellen Schieflage geführt. Die Miete kann nicht mehr beglichen werden, der Verlust der Wohnung droht. Wohnungslosigkeit kann aber auch durch Eigenbedarf der Vermieter entstehen, durch eine Trennung vom Partner, durch Überschuldung, durch persönliche Schicksalsschläge wie Tod oder Krankheit. Das Leben gerät aus dem Gleichgewicht, und mit dem Verlust der Wohnung ist auch der Alltag oft in einer Schieflage. In Zeiten knappen Wohnraums und steigender Mieten trifft Obdachlosigkeit auch immer häufiger Paare und Familien, die trotz Arbeit nicht über die Runden kommen. Was auch immer die Ursache für den drohenden Verlust der eigenen vier Wände ist: die städtische Wohnungssicherungsstelle ist seit 2017 eine erste Anlaufstelle. „Wir versuchen schnellstmöglich mit den Menschen in Kontakt zu kommen, sobald Probleme im Mietverhältnis auftauchen. Je früher wir sie unterstützen, desto besser sind die Aussichten, eine Lösung herbeizuführen“, berichtet der zuständige Mitarbeiter Maximilian Trunk.
Wenn Wohnungslosigkeit droht, berät Maximilian Trunk die Betroffenen umfassend, bahnt Gespräche mit den Vermietern an, um Räumungsklagen abzuwenden, unterstützt bei der Suche nach geeignetem Wohnraum. Aber auch die Betreuung der Obdachlosenunterkünfte in Rödermark gehört zu seinen Arbeitsfeldern.
Als unmittelbare Auswirkung der Corona-Pandemie ist die Suche nach neuem Wohnraum für das Klientel der Wohnungssicherungsstelle noch schwerer geworden. Die Anzahl der Wohnrauminserate in Tageszeitungen und Immobilienportalen geht zurück, die Besichtigungstermine werden im kleineren Kreis mit potentiell zahlungskräftigeren Interessenten abgehalten. „Wir wenden uns deshalb bewusst an potentielle Vermieter von bezahlbarem Wohnraum und bitten sie, mit uns Kontakt aufzunehmen“, sagt Erste Stadträtin Andrea Schülner. „Wir haben derzeit 286 Personen auf unserer Liste, die in Rödermark auf Wohnungssuche sind, weil ihre aktuelle Wohnsituation nicht mehr passt.“
Bei Fragen oder Informationen hierzu kann man sich gerne an Maximilian Trunk oder die Fachabteilung Senioren, Sozialer Dienst bei der Stadt Rödermark wenden: Per Mail an wohnungssicherung@roedermark.de oder telefonisch unter 911-354.