„Wassersensibel“: Straßenerneuerung mit Blick auf Klimawandel

|   Aktuelles

Nach der Mainstraße wird die Bonhoefferstraße grundlegend saniert – Dank innovativer Technik kann auch dort das Niederschlagswasser genutzt werden

Zuerst war die Mainstraße an der Reihe, nun geht es in der Bonhoefferstraße weiter: Dort steht ab dem 13. Januar die grundhafte Sanierung an. Bis Ende April ist die kurze Verbindung zwischen der Dieburger Straße und der Friedensstraße in Ober-Roden gesperrt. Die Umleitung ist ausgeschildert. Rettungs- und Einsatzfahrzeuge sowie die Entsorger können durchfahren. Die Straßenbaufirma hat die Anlieger über alles Notwendige informiert: Ansprechpartner, Bauabschnitte und Bauzeiten, Müllsammelplätze…

Dass in beiden Straßen etwas getan werden muss, war seit langem klar. Schlaglöcher, Flickstellen, verschiedene Asphaltarten, unebene Gehwege, beschädigte Bordsteine – die Aufzählung ließe sich fortführen. Die Erneuerung wurde in der Mainstraße zudem genutzt, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern: niveaugleicher Ausbau in Pflasterbauweise mit hellem Pflaster wegen des Klimawandels, Bäume, die das Mikroklima verbessern. Das sieht dort schön aus, und so soll es auch in der Bonhoefferstraße werden, die Gehwege mit einer durchgehenden Breite von 1,50 Metern bei einer Fahrbahnbreite von 6 Metern bekommt.

Apropos Klimawandel: „Wassersensible Stadtentwicklung“ lautet ein Stichwort für die Sanierung. Das Niederschlagswasser fließt zwar auch in Zukunft über eine Rinne wie gewohnt in die Straßeneinläufe. Diese werden jedoch mit einem Reinigungsfilter ausgestattet. Von den Straßeneinläufen wird das Niederschlagswasser über perforierte Rohre zu nahegelegenen Bäumen geleitet. Nach der Sättigung der Pflanzgrube füllt sich der Wasserspeicher, der im Bereich der jeweiligen Baumstandorte vorgesehen ist. Erreicht dieses sogenannte Rigolensystem seinen maximalen Füllstand, wird das kostbare Nass der Grundwasserneubildung zugeführt. Man spricht von „ortsnaher Versickerung“.

Zurück
Back to Top