Waschen, saugen, desinfizieren – in Coronazeiten bietet Udo Szamatulski mit seiner Waschanlage „Premium Wash“ Autofahrern das Komplettprogramm. Ein spezielles Vernebelungsverfahren eines Herstellers aus Siegen, mit dem an der Messenhäuser Straße schon seit längerem unangenehme Gerüche in den Fahrzeugen beseitigt werden können, macht auch Viren den Garaus. Das könnte etwas für unsere Fuhrparks sein, dachten sich Bürgermeister Jörg Rotter und Christian Keller, der bei den Johannitern den Rettungsdienst und den Fuhrpark leitet, und folgten der Einladung Szamatulskis zu einem Info-Termin. Herzstück des Ganzen ist ein kleines Gerät, eine Art Kompressor, der ins Auto gestellt wird. Er zerstäubt eine chemische Substanz zu einem feinen Desinfektionsnebel, der sich im Wageninneren ausbreitet und innerhalb von 25 Minuten den Weg in kleinste Ritzen findet. Zudem läuft während des Vorgangs auch noch die Klimaanlage auf Umluft, so dass auch hier Viren und Bakterien keine Chance haben. Zumindest zu 99,994 Prozent – so bestätigt dies ein Gutachten des Instituts für Biochemie der Uni Mannheim. „Es ist bemerkenswert, dass so etwas in unsrer Stadt angeboten wird“, sagte Bürgermeister Rotter. Ob die rund 60 städtischen Fahrzeuge, die von einem wechselnden Personenkreis gesteuert werden, künftig vor jedem Fahrerwechsel auch virenfrei gemacht werden können, ließ Rotter allerdings offen. Auch Christian Keller, Herr über rund 40 Johanniter-Autos, wollte diese Frage noch nicht beantworten.
