Der Rödermärker Künstler Jürgen Wolff, dessen Arbeiten inzwischen in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen in ganz Europa vertreten sind, wird der Stadt Rödermark eine seiner Arbeiten als Leihgabe zur Verfügung stellen. Es soll in der Kulturhalle einen Platz finden. Die Übergabe des ebenso komplexen wie fantasievoll-anspielungsreichen Papierschnittes wird im Rahmen einer Vernissage erfolgen, bei der auch weitere Arbeiten des Künstlers gezeigt werden. Zu dieser Veranstaltung am Freitag, dem 17. Mai, ab 19 Uhr im Foyer der Kulturhalle sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.
Jürgen Wolff hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen unter Galeristen und Kunstinteressierten mit seinen Arbeiten gemacht, die der Richtung der „konkreten“ oder „konstruktiven Kunst“ zugeordnet werden. „Symmetrien – Strukturen – Harmonien“: So betitelte Wolff im Jahre 2015 seine erste Ausstellung in den Räumen der Stadtbücherei Rödermark. Die drei Begriffe stehen noch heute für die Leitlinien seiner Kunst, die er mittels unterschiedlicher Techniken umsetzt.
Der gebürtige Urberacher Wolff zog, als es um den Berufswunsch ging, vor 38 Jahren ein Studium im Vermessungswesen dem Kunststudium vor. Die Liebe zur Gestaltung und vornehmlich der Malerei blieb ihm jedoch immer erhalten. So machte er sich bereits in den 70er Jahren als Autodidakt mit dem Zeichnen von Symmetrien mittels Tuschezeichner (Rapidograph) vertraut. In diesen Jahren entstanden erste kolorierte Kartonzeichnungen.
2007 griff Jürgen Wolff die alten Techniken wieder auf und entwickelte sie dahingehend weiter, dass er sie in digitalisierte Form übertrug und mittels entsprechender Software veränderte: Die Gestaltungsmöglichkeiten und Spielräume moderner Techniken erlauben es dem Künstler, statische Grundelemente zu dynamischen und impulsiven Grafiken zu verfremden. Diese softwaretechnisch bearbeiteten Varianten lassen sich auf unterschiedliche Materialien wie Glas, Porzellan oder Stoff übertragen. So entstehen nicht nur großformatige Bildwerke, sondern auch Design-Objekte wie Tabletts, Tablett-Tische, Espressotassen oder Glasplatten. Inzwischen gehören aber auch Maltechniken mit Öl- und Acrylfarben auf unterschiedlichen Materialien oder auch Papierschnitte zu Wolffs Schaffensspektrum.
