Töpfer mit orangefarbenem Schal

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Aktion der „Mosaik Steine“ zum Welt-MS-Tag am 30. Mai

Der Töpfer auf dem Häfnerplatz, ausgestattet mit einem orangefarbenen Schal – dieses ungewöhnliche Bild wird sich Passanten vom 25. Mai bis zum 3. Juni darbieten. Natürlich wird dort keine Scherzaktion angezettelt. Das Töpferdenkmal wird rund um das letzte Mai-Wochenende zu einem Symbol. Der 30. Mai ist nämlich der Welt-MS-Tag, und die „Mosaik Steine“, die MS-Selbsthilfegruppe Dietzenbach/Rodgau/Rödermark, wollen mit dem Schal und dem Denkmal auf die Lebenssituation von Menschen mit Multipler Sklerose und deren Familien aufmerksam machen. Zur Erläuterung der Aktion bleiben die „Denk-male“ mit Schal nicht alleine, sondern werden flankiert von Plakaten.

Die „Mosaik Steine“ schließen sich damit einer Aktion des Landesverbandes der „Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft“ (DMSG Hessen) an. Das wortspielerische Motto: „Denk-mal an MS“. „Wir wollen die Sichtbarkeit für die Krankheit in der Öffentlichkeit erhöhen, Bewusstsein für Menschen mit MS schaffen“, sagt Sabine Schäfer vom Vorstand der „Mosaik Steine“. Die Farbe Orange stehe für Energie, Stärke und Hoffnung, „Eigenschaften, die Menschen mit MS tagtäglich beweisen“, so Schäfer. Es werde ein nicht zu übersehendes Zeichen gesetzt, um eine inklusive und unterstützende Gesellschaft für Menschen mit MS zu fördern.

„Wir unterstützen die Aktion sehr gerne. Damit zeigen wir unsere Solidarität mit an MS erkrankten Menschen im Allgemeinen und mit den ‚Mosaik Steinen‘ im Besonderen“, betont Bürgermeister Jörg Rotter.

Multiple Sklerose (MS) ist eine entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems, die das Gehirn und das Rückenmark umfasst und meist im frühen Erwachsenenalter beginnt. Es gibt schubförmige und schleichende, leichte und schwere Verlaufsformen. Bei manchen Menschen bilden sich die Krankheitssymptome vollständig zurück, bei anderen werden sie immer schlimmer. MS ist eine Autoimmunerkrankung. Durch das eigene Immunsystem werden Teile der Nervenfasern zerstört, die maßgeblich an der Weiterleitung von Impulsen beteiligt sind. Dadurch kommt es zu Lähmungserscheinungen, Gefühls- und Bewegungsstörungen, können Muskeln nicht mehr richtig koordiniert oder Sinnessignale nicht korrekt weitergegeben werden.

Die Krankheit lässt noch viele Fragen unbeantwortet. Trotz intensiver Forschung sind Ursachen und Auslöser noch weitgehend ungeklärt. Multiple Sklerose ist deshalb auch noch nicht heilbar, kann aber frühzeitig positiv beeinflusst und behandelt werden. In Verlauf, Beschwerdebild und Therapieerfolg ist die Krankheit von Patient zu Patient so unterschiedlich, dass sich allgemeingültige Aussagen nur bedingt machen lassen. Aus diesem Grund ist MS auch als „Krankheit mit den 1000 Gesichtern“ bekannt.

Multiple Sklerose ist nicht ansteckend, nicht zwangsläufig tödlich, kein Muskelschwund und keine psychische Erkrankung. Auch die häufig verbreiteten Vorurteile, dass MS in jedem Fall zu einem Leben im Rollstuhl führt, sind so nicht richtig. In Deutschland leben nach neuen Zahlen des Bundesversicherungsamtes mehr als 280.000 MS-Erkrankte.

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