Echte Kühlschrank-Oldtimer hat die Aktion „Stromfresser gesucht“ zutage gefördert: Stolze 48 Jahre hat das Gerät von Willi Böllert auf dem Buckel. Es wird nun fachgerecht entsorgt. Trösten kann sich der Gewinner des Wettbewerbs, den die Klimaschutzmanagerin der Stadt, Daniela Scheidle, ausgerufen hatte, mit einem Gutschein in Höhe von 500 Euro für einen neuen Kühlschrank. Den Hauptpreis hat der Energieversorger ENTEGA gesponsert.
Der Kühlschrank des Gewinners war aber keineswegs der älteste. Den Vogel schoss ein Gerät ab, für das mit Fug und Recht ein Platz im Heimatmuseum reklamiert werden könnte: Seit sage und schreibe 60 Jahren versieht es seine Dienste, gefolgt von einem 52 Jahre alten Jungspund. Aus einem Lostopf mit den Namen der Besitzer der drei ältesten Modelle hatte Bürgermeister Jörg Rotter den Gewinner gezogen.
30 gültige Bewerbungen hatte die Stadt erhalten. 21 der für den Wettbewerb angemeldeten Kühlschränke waren älter als 20 Jahre. Für die Teilnahme musste der eine oder andere einiges an Detektivarbeit leisten, beim Hersteller nachfragen oder in alten Kaufbelegen wühlen, um das Alter des Stromfressers herauszufinden. Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden zwei E-Carsharing-Gutscheine, zwei Strommessgeräte sowie ein Hygrometer verlost. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden per Telefon oder E-Mail informiert.
Auch wenn das Bauchgefühl etwas anderes sagt, ist es oft sinnvoll, sich von einem noch funktionierenden alten Gerät zu trennen. Nach etwa zehn Jahren ist der Austausch des alten Kühlschranks gut für Klima und Geldbeutel. Aber nur dann, wenn der alte Kühlschrank nicht als Zweitgerät im Keller weiter genutzt wird. Innerhalb von drei Jahren nach dem Austausch ist schon so viel Strom gespart wie der neue Kühlschrank für seine Produktion benötigt. Dank moderner Recyclingsysteme können zudem fast alle Rohstoffe wiederverwendet werden.