Stadt gedachte der Opfer von Kriegen und Gewalt

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Zentrale Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag auf dem Friedhof Urberach

Mit einer gemeinsamen Gedenkfeier für die beiden großen Stadtteile haben am vergangenen Sonntag, dem Volkstrauertag, die VdK-Ortsverbände, Offizielle der Stadt, der Kirchen sowie Bürgerinnen und Bürger der Opfer von Kriegen, Terror, Verfolgung und Gewalt und dabei auch der Menschen in der Ukraine und im Nahen Osten gedacht. Ansprachen hielten nach der Begrüßung durch Bürgermeister Jörg Rotter für den VdK Annegrete Barth aus Urberach und Pastor Jens Bertram von der Freien evangelischen Gemeinde. In einer kleinen Prozession ging es zum Abschluss zum Ehrendenkmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges, wo ein Kranz niedergelegt wurde. Für einen würdigen musikalischen Rahmen sorgten der Musikverein 03 Ober-Roden und der Frohsinn-Frauenchor der TG Ober-Roden.

Man habe am Volkstrauertag die Tragödien des Ersten und Zweiten Weltkrieges vor Augen, „doch wir sehen zugleich, wie das fatale Muster von militärischem Überfall, Konfrontation, Leid und Tod auch heute, in unserer Gegenwart, die internationalen Schlagzeilen bestimmt“, betonte Bürgermeister Rotter. Und die globalen Konflikte führten auch in unserer Gesellschaft zu Spannungen. Der Kampf gegen Intoleranz, Hass und blinde Gefolgschaft sei eine zivilgesellschaftliche Aufgabe von größter Dringlichkeit.

Annegrete Barth machte deutlich, dass der Sozialverband VdK aus der Erfahrung des 2. Weltkrieges heraus seine Verpflichtung erkenne, alles dafür zu tun, dass die Menschen in einer gerechten, friedlichen Welt leben könnten. Aus dem „Nie-wieder“ erwachse die Aufgabe, Verantwortung für die Geschichte zu übernehmen, nicht zu vergessen. Es sei wichtig zu trauern, denn „ohne Trauer kein Mitgefühl“. Und das könne man in diesen Zeiten gut gebrauchen. Vor dem Hintergrund eines Krieges „nur wenige Flugstunden entfernt“ und der Trauer um die Opfer dort, aber auch in Israel und in Gaza, sei es umso wichtiger, für Respekt, Toleranz und Menschenrechte einzutreten.

Manch einer schaue derzeit mit Sorgen in die Welt. Es sei in dieser Situation wichtig, zusammenzukommen, zu erinnern, gemeinsam zu trauern, sagte Pastor Bertram. Aber aus der Trauer müsse der Blick nach vorn gerichtet werden: Es gelte, sich für Frieden einzusetzen. „Aber wie sollen wir Einzelnen Frieden schaffen angesichts des Leides und der vielen Konflikte in der Welt?“ Sich darauf zurückzuziehen sei der falsche Weg, so Bertram. Wegschauen und abwarten hätten schon einmal zu viel Leid in Europa geführt. „Im Kleinen, an den Orten, wo wir leben“ –hier könnten alle ihre Möglichkeiten einbringen, wenn etwa in oder mit der Nachbarschaft gestritten, wenn beleidigt werde, wenn man Hassreden in den Sozialen Medien lese. Man dürfe die Hoffnung nicht aufgeben, dass der Einsatz für Frieden im Kleinen Wellen schlagen werde.

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