Schnupperstunde im „Lindenhof“

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Hotelchefin Steffi Gotta und die NBS-Berufswegebegleitung ziehen an einem Strang – Wirtschaftsförderer Till Andrießen: „Vorbildlich“

Welche Arbeiten sind in einem Hotel tagtäglich zu erledigen? Was ist zu beachten, wenn Zimmer gereinigt, Tische eingedeckt und die Frühstücksgäste bewirtet werden? Und was hat solch eine Anlaufstation für Geschäftsreisende und Touristen beim Stichwort „Ausbildung“ zu bieten? Dauer der Lehrzeit, Anforderungen, berufliche Perspektiven… Wie steht’s zwischen Küche, Tresen und Rezeption um die Karrierechancen junger Leute?

All diese Fragen kommen regelmäßig zur Sprache, immer dann, wenn Steffi Gotta die „Lindenhof“-Tür für Jugendliche der nahe gelegenen Nell-Breuning-Schule öffnet. Seit mehreren Jahren hat die Ober-Röder Hotelchefin beim Thema „Einstieg in die Arbeitswelt“ ein offenes Herz und weit ausgefahrene Antennen. Sie gibt bereitwillig Auskunft, beantwortet Fragen, zeigt ihr Haus, macht neugierig auf das Hotel- und Gaststättengewerbe.

„Und wer weiß: Vielleicht bleibt nach solchen Info-Besuchen manchmal doch mehr im Gedächtnis haften. Mehr als die Erinnerung an ein zaghaftes Reinschnuppern. Nachwuchs, der anbeißt und sich für den Job-Einstieg entscheidet – darüber freuen sich alle Häuser, die aufs Bewirten spezialisiert sind“, verdeutlicht Steffi Gotta, die seit knapp einem Vierteljahrhundert im „Lindenhof“ die Regiefäden zieht.

Kürzlich konnte sie wieder Gäste aus der NBS begrüßen. Acht- und Neuntklässler, die im Wahlpflicht-Unterricht auf den Übergang ins Berufsleben vorbereitet werden, hatten ihre Stippvisite angekündigt. Sich informieren, etwas Passendes entdecken, Bewerbungen schreiben: „Darum geht es bei diesem Orientierungsangebot. Wir kümmern uns gezielt um Schülerinnen und Schüler, die bei der Thematik ein bisschen mehr Anschub und Unterstützung benötigen“, erläuterte Lehrerin Sabine Kaiser nach der einstündigen Begegnung mit der Fachfrau in Sachen „Kost und Logis“.

Dass sich Steffi Gotta so kontaktfreudig zeigt und gemeinsam mit Nina Till-Ünal, der Berufswegebegleiterin der NBS, regelmäßig derartige Brücken schlägt: Darüber freut sich der Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung, Till Andrießen.

„Das ist vorbildlich. Wenn sich solch kleine Netzwerke auf der lokalen Ebene bilden und wenn wir als Vermittler zwischen Gewerbe, Schulen und Stadtgesellschaft auch unseren Teil dazu beitragen können, ergibt sich der erwünschte Effekt. Sich kümmern, Dinge im Schulterschluss organisieren, Hilfe beim Einfädeln leisten: Darum geht es bei derartigen Projekten“, betont Andrießen.

Steffi Gotta sieht es ganz ähnlich. Sie selbst bildet mittlerweile nicht mehr aus im heimischen Betrieb, hat also kein primär eigennütziges Interesse, was Nachwuchsgewinnung betrifft. Sie wirkt vielmehr als helfende Hand und Botschafterin. Die „Lindenhof“-Wirtin unterstreicht: „Ich mache das sehr gerne, einfach deshalb, weil ich meine Branche gut präsentieren und repräsentieren möchte.“

Foto: Begegnung im Hotel. „Lindenhof“-Chefin Steffi Gotta (Bildmitte) begrüßte eine Besuchergruppe aus der Nell-Breuning-Schule und zeigte, was beim Zimmerservice zu beachten ist.

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