Sauber gemacht!

|   Aktuelles

Stadt startet Initiative für Sauberkeit und Nachhaltigkeit – Positionspapier der Kommunalen Betriebe ist Grundlage für Projektgruppe unter Beteiligung der Bürgerschaft

Auf der einen Seite Städte, die immer mehr vermüllen, steigende Abfallmengen in allen Lebensbereichen. Auf der anderen Seite immer größere Ressourcenengpässe, Warnungen von Wissenschaftlern vor den Folgen ungebrochenen Konsums. Dieses Szenario nimmt immer größeren Raum ein in der Berichterstattung in den öffentlichen und sozialen Medien. Zeit also, etwas zu tun. Auch und vor allem dort, wo die Politik nahe an den Menschen dran ist, nämlich in den Kommunen.

Was man auf lokaler Ebene tun könnte, darüber haben sich die Kommunalen Betriebe Rödermark auf Bitten von Bürgermeister Jörg Rotter unter dem Oberbegriff „Sauberes Rödermark“ im vergangenen Jahr Gedanken gemacht und ein Positionspapier erstellt. Die Quintessenz: Sauberkeit, Abfallvermeidung und Nachhaltigkeit hängen unmittelbar zusammen. Deshalb werden in dem Positionspapier ausgehend von einer Analyse des Ist-Zustands Vorschläge unterbreitet, wie man für mehr Sauberkeit in der Stadt sorgen könnte und wie man die Abfallmengen reduzieren könnte. Beispiele zur Sauberkeit: Die Kehrpflicht konsequenter einfordern, „Sauberkeitsbegeher“ einstellen oder die Bürger in einer Ideenwerkstatt bei der Entwicklung konkreter Einzelmaßnahmen beteiligen. Thema Abfallvermeidung: Aufklärungskampagne, auch mit mehrsprachigen Informationen, Ideenwerkstatt, Mehrweggebot.

Das Positionspapier ist in den vergangenen Wochen von den Kommunalen Betrieben einzelnen Fachabteilungen der Verwaltung, Ausschüssen und auch mit der Thematik befassten Personen und Gruppen von außerhalb vorgestellt und mit allen Beteiligten intensiv diskutiert worden.

Um einen dauerhaften und nachhaltigen Prozess in Gang zu bringen, wird nun eine Projektgruppe gebildet, die sich in kleineren Arbeitsgruppen der einzelnen Themen annimmt. Beteiligt werden sollen Mitarbeitende aus allen Bereichen der Verwaltung, die Kommunalpolitik und gesellschaftliche Bereiche wie Bildungsstätten, Handel oder Vereine. „Nicht zuletzt muss auch die Bürgerschaft eingebunden werden“, betont Bürgermeister Rotter, der den ganzen Prozess als eine Herkulesaufgabe bezeichnet, die aber angegangen werden müsse. „Unser Slogan bringt es auf den Punkt: ‚Gemeinsam eins‘ für Rödermark!“

In Sachen Nachhaltigkeit und Müllvermeidung gibt es in Rödermark schon zahlreiche Projekte in den unterschiedlichsten Bereichen. Zu nennen wären etwa die Umweltbildung in den Kindertagesstätten, das Engagement des Naturschutzbundes, das der Umweltfreunde Rödermark, der Einsatz der ehrenamtlichen Reparateure im Werkstatt-Cafés und vieles mehr. Oftmals sind Angebote, Möglichkeiten und Kontakte jedoch nicht bekannt. „Es gilt die Bereiche zu vernetzen, Hilfestellungen zu geben und Synergieeffekte zu erzielen“, betont der Bürgermeister. Auch hier könne die Projektgruppe tätig werden. „Alles zusammen genommen kann man sagen: Wir wollen Impulse setzen für mehr Sauberkeit und weniger Müll in Rödermark, und damit gleichzeitig die Umwelt besser schützen und Nachhaltigkeitsprozesse stärken.

Apropos Sauberkeit. Für ein konkretes Projekt sind rund 30.000 Euro im noch zu verabschiedenden Haushalt für das laufende Jahr und weitere Mittel in den kommenden Jahren vorgesehen: Die Müllbehälter aus Draht, die überall im Stadtgebiet aufgestellt sind, werden sukzessive durch ein System ersetzt, das mit geschlossenen Behältern mehr Müll schlucken kann. „Die Drahtkörbe sind zum einen wenig ansehnlich, zum andern mit zwei Pizzakartons schon voll“, so Bürgermeister Rotter.

Zurück
Back to Top