Respekt und Hilfe

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Am neuen Jugendzentrum ist das Schild der Respekt-Kampagne angebracht worden – Kinder finden hier eine „LEON Hilfe-Insel“

Wo, wenn nicht hier? Das Schild der Respekt-Kampagne haben in der vergangenen Woche Bürgermeister Jörg Rotter, Erste Stadträtin und Sozialdezernentin Andrea Schülner und Stephie Geisz, die Leiterin der städtischen Jugendarbeit, gleich am Eingang des neuen Jugendzentrums in der ehemaligen Motzenbruch-Kita angebracht. Hier trägt es (laut und) deutlich die Haltung des Teams und die Forderung an die Jugendlichen nach außen.

Wenige Wochen nach dem Einzug zum Jahresbeginn hatte das Zeichen für ein respektvolles Miteinander dort gerade noch gefehlt. Dem gesamten Team sei es eine Herzensangelegenheit gewesen, bei dieser Aktion dabei zu sein, betonte Stephie Geisz, als Bürgermeister Rotter und Erste Stadträtin Schülner mit dem Schild vorbeikamen. „Respekt und Toleranz sind die wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass die Menschen in einer vielfältigen Gesellschaft gut miteinander auskommen!“ Darin waren sich die drei einig. „Es ist in der alltäglichen Arbeit im Treff ein ständiges Thema und ein wichtiges Prinzip in der offenen Jugendarbeit“, fügte Geisz hinzu.

Viele Konflikte und Meinungsverschiedenheiten entstünden aus einem Mangel an Respekt gegenüber Mitmenschen und Haltungen – oder auch Gegenständen, wenn man den zunehmenden Vandalismus oder auch Diebstahl in den Blick nehme, so Geisz. „Auf dieser Basis haben wir die JUZ-Regeln, die gut sichtbar auch hier im neuen Jugendzentrum angebracht sind, gemeinsam mit den Jugendlichen ausgehandelt.“ Ein weiteres deutliches Zeichen in den neuen Räumen: eine Regenbogenflagge. „Die haben wir hier auf Wunsch von queeren Jugendlichen aufgehängt, die sich mehr Respekt und Toleranz gerade von Jugendlichen mit muslimischem Glauben wünschen“, erläutert Geisz den Hintergrund. „Wegen der Flagge haben wir fast täglich Gespräche über respektvolles und tolerantes Verhalten, über die Anerkennung von unterschiedlichen Lebensentwürfen und solche Dinge.“

Mitte Mai 2020 hatte sich der Magistrat der Stadt Rödermark der bundesweiten Kampagne „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ angeschlossen und auch lokale Akteure zum Mitmachen animiert. Mit Erfolg. Im Laufe der Jahre haben sich fast 100 Vereine, Institutionen, Geschäfte, Unternehmen und städtische Einrichtungen der Initiative angeschlossen und das „Respekt“-Schild an ihren Gebäuden und Treffpunkten angebracht.

Neben dem Respekt-Schild hatten Rotter und Schülner auch das Zeichen der LEON-Hilfeinseln dabei. „Auch das werden wir gerne an der Eingangstür anbringen, denn auch jüngere Kinder können selbstverständlich im JUZ nach Unterstützung fragen, sollten sie in der Nähe sein und Hilfe benötigen“, versicherte Stephie Geisz.

Ein knuffiger Löwe mit einer weißen Polizeimütze, darunter in roten Versalien das Wort „Hilfeinsel“ – wo dieser Aufkleber angebracht ist, wissen Kinder in Rödermark: Hier bin ich sicher, hier wird mir geholfen. „LEON Hilfe-Inseln“, wie sie offiziell heißen, sind Gebäude der Stadt wie die beiden Rathäuser, das SchillerHaus oder der Bürgertreff, alle Kitas und vor allem zahlreiche Geschäfte. Dieses Präventionsprojekt der Polizei hat die Stadt im Rahmen des KOMPASS-Sicherheitsprogramms im vergangenen Jahr gerne aufgegriffen. Es ersetzte die Aktion „Helfende Hand“, deren Aufkleber schon im alten JUZ Kindern Hilfe in der Not signalisierte.

 

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