Es geht um eine kleine Flamme, die sich von der Geburtsgrotte Jesu Christi in Bethlehem auf den Weg macht, um in der Adventszeit als Zeichen für Frieden und Völkerverständigung zu leuchten: das Friedenslicht. Traditionell leuchtet es auch wieder in den beiden Rödermärker Rathäusern. Die „Löwen“ der „Gralsritter“ von St. Gallus mit ihren Leitern Jakob Föckl und Robin Kramer übergaben die sorgsam gehütete Flamme am vergangenen Freitag (16.) Bürgermeister Jörg Rotter. Bei eisiger Kälte im Freien vor der Pfarrkirche St. Gallus.
Traditionell am dritten Adventssonntag hatte die Leiterrunde der Urberacher Pfadfinder das Licht beim Aussendungsgottesdienst im Mainzer Dom in Empfang genommen. Der Gottesdienst als Startschuss der Aktion im Bistum konnte nach zweijähriger Corona-Pause erstmals wieder stattfinden. In Rödermark brachten die Gralsritter das Licht ins Haus Morija, in Dietzenbach trafen sie sich mit den dortigen Pfadfindern und zündeten es im Kreishaus an. Und am Sonntag wurde es in den Gottesdiensten an die Gläubigen weitergereicht,
Pfadfinderinnen und Pfadfinder setzen mit der Verteilung des Friedenslichtes aus Betlehem ein klares Zeichen für Frieden und Völkerverständigung. „Frieden beginnt mit Dir“ lautet das diesjährige Motto der Aktion. Das Friedenslicht aus Bethlehem überwindet auf seinem über 3.000 Kilometer langen Weg nach Deutschland viele Mauern und Grenzen. Es verbindet Menschen vieler Nationen und Religionen miteinander. Und es soll gerade angesichts des Ukraine-Kriegs dazu anregen, sich für den Frieden einzusetzen.
Die Friedenslicht-Aktion wurde 1986 vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ins Leben gerufen. Jedes Jahr entzündet das ORF-Friedenslichtkind das Licht an der Flamme der Geburtsgrotte Christi in Betlehem. Seit mehr als 25 Jahren verteilen die im Ring deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände zusammengeschlossenen Verbände gemeinsam mit dem Verband Deutscher Altpfadfindergilden das Friedenslicht in Deutschland. Allein hierzulande sind rund 220.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aktiv, weltweit sind es über 50 Millionen.