Parkhotel beherbergt künftig Geflüchtete

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Platz für bis zu 350 Menschen aus der Ukraine – Kreis rechnet damit, rund 3700 Geflüchtete unterbringen zu müssen

Das Parkhotel Frankfurt-Rödermark, unmittelbar an der Grenze zum Rodgauer Stadtteil Rollwald gelegen, wird ab April ausschließlich für geflüchtete Menschen aus der Ukraine zur Verfügung stehen. Der entsprechende Mietvertrag mit dem Eigentümer liegt den Mitgliedern des Kreisausschusses zur Beschlussfassung vor. Am Donnerstagvormittag stellten Landrat Oliver Quilling und Kreisbeigeordneter Carsten Müller gemeinsam mit Aaron Azim, Geschäftsführer der Cinderella Hotelbetriebsgesellschaft mbH, und Hoteldirektor Knut Anton Werner im Beisein von Bürgermeister Jörg Rotter die Planungen vor.

In dem Hotel stehen bis zu 350 Betten in 150 Zimmern zur Verfügung. Damit ist diese Unterkunft die bislang größte im Kreis Offenbach. Aber die Hotelzimmer stellen ein gewisses Maß an Privatsphäre sicher. Die Verpflegung der geflüchteten Personen ist ebenso geregelt. Der Außenbereich mit Kinderspielplatz bietet Abwechslung und Beschäftigung für die Kinder. Mit der S-Bahn-Station direkt vor der Tür ist auch der Zugang zum ÖPNV optimal. In den Tagungsräume könnten Kurse und Gemeinschaftsaktivitäten angeboten werden.

Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, steigt stetig an. Demnach werden auch immer mehr Menschen dem Kreis Offenbach zugewiesen. Die Prognose sagt, dass bei einer Million Geflüchteten aus der Ukraine, die in Deutschland ankommen, 3.700 Menschen dem Kreis Offenbach zugewiesen werden. „Wir müssen uns auf eine große Zahl an Menschen, die aus ihrer Heimat in der Ukraine flüchten mussten, einstellen“, sagt Landrat Oliver Quilling.

„Akut ist die Frage der Unterbringung“, so Sozialdezernent Carsten Müller. „Mit dem Hotel in Rollwald haben wir für die kommenden zwei Jahre eine gute Lösung für eine Gemeinschaftsunterkunft gefunden. Dennoch werden wir weitere Unterkünfte benötigen. Deswegen sind wir seit Ausbruch des Krieges auf der Suche, um diesen Menschen ein Dach über dem Kopf zu bieten. Wir konzentrieren uns auf die großen Einrichtungen, und die Kommunen legen den Fokus auf die Vermittlung in Wohnungen.“

„Bislang sind in Rödermark etwa 120 Geflüchtete bereits bei Familie, Freunden und Bekannten privat untergekommen“, sagt Bürgermeister Jörg Rotter zum Stand der Dinge in Rödermark. „Die große Kreisunterkunft auf unsrem Stadtgebiet gibt uns zeitlichen Spielraum für die Suche nach geeignetem, gutem Wohnraum. Denn die Unterbringung in einem Hotel kann nicht die endgültige Lösung sein. Wohnungsangebote nehmen wir per E-Mail an ukraine.hilfe@roedermark.de entgegen.“

„Darüber hinaus steht die Integration der Menschen aus der Ukraine an. Dazu werden viele helfende Hände benötigt und wir können auf das seit der Flüchtlingswelle 2014/15 gewachsene Netzwerk bauen“, so Landrat Oliver Quilling und Kreisbeigeordneter Carsten Müller. „Als Verwaltung haben wir die Weichen gestellt. Wir haben frühzeitig mit einer gemeinsamen Anlaufstelle von Ausländer- und Sozialamt reagiert. Die Volkshochschule hat die Vorbereitungen für entsprechende Integrationskurse getroffen. Das Staatliche Schulamt bereitet die Aufnahme der Kinder in die Schulen vor. Die Pro Arbeit – Kreis Offenbach – (AöR) hat das Arbeitsmarktbüro verstärkt.“

„Die Integration der Flüchtlinge ist eine gemeinsame Aufgabe von Städten, Gemeinden und dem Kreis“, sagt Landrat Oliver Quilling abschließend.

Alle Informationen rund um das Thema Flüchtlinge aus der Ukraine sind unter www.kreis-offenbach.de/ukraine abzurufen./

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Kreisbeigeordneter Carsten Müller, Hoteldirektor Knut Anton Werner, Aaron Azim, Geschäftsführer der Cinderella Hotelbetriebsgesellschaft, Landrat Oliver Quilling, Erste Stadträtin Andrea Schülner und Bürgermeister Jörg Rotter (v. l.)
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