Kleine Plakette, große Signalwirkung: Im Ober-Röder Ortskern wird an zwei weiteren Gebäuden deutlich gemacht, dass hier abermals das Bund-Land-Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ wichtige Impulse geliefert hat. Für eine bessere Funktionalität und eine attraktivere Optik gab es Zuschussgelder. Davon profitieren nicht nur die jeweiligen Hausbewohner, sondern auch die Nachbarn und Passanten ganz allgemein, frei nach dem Motto: Blick auf gepflegte Gebäude = mehr Wohlfühlqualität im Zentrum.
Auf diese Gleichung machte Bürgermeister Jörg Rotter aufmerksam, als er dieser Tage wieder einmal als Plaketten-Überbringer im Einsatz war. Die Schildchen werden am Haus angebracht und unterstreichen, dass dort Fördergelder der öffentlichen Hand zum Einsatz gekommen sind. Mittel, mit deren Hilfe die Investitionen anteilig finanziert werden konnten.
So wie auf dem Grundstück von Monika Emrich an der Dieburger Straße. Das Hoftor wurde erneuert und das Dach mit Tonziegeln inklusive Wärmedämmung frisch gedeckt. Freuen über eine nachhaltige Substanzverbesserung für ihre Immobilie kann sich auch die Familie Hitzel, die an der Gartenstraße lebt und dort kürzlich die Handwerker zu Gast hatte. Fassade und Hofmauer erhielten einen neuen Verputz und Anstrich. Außerdem präsentieren sich Regenrinnen und Fallleitungen jetzt blitzblank und topmodern.
Geschäfte, Gastronomie, Straßen- und Wegebeläge, Bänke, Begrünung, Begegnung unter sozialen und kulturellen Vorzeichen: Viele Mosaiksteine seien wichtig, um im Zuge der Ortskernsanierung etwas Gutes zu bewirken. Die Instandhaltung und Aufwertung privater Immobilien reihe sich in diese Aufzählung ein. Der positive Effekt sei unstrittig, betonte der Bürgermeister.
Mit den Plaketten, die er aktuell überreicht habe, und mit drei kleineren Projekten an der Ring- und Dieburger Straße, die ebenfalls zum Abschluss gebracht worden seien, ziehe das Anreizprogramm seine Kreise. „Ich hoffe“, so Rotters Ausblick, „dass sich weitere Interessenten ermutigt fühlen, ebenfalls aktiv zu werden – für sich selbst und für die Allgemeinheit. Noch ist Geld im Zuschusstopf vorhanden“, gab der Verwaltungschef zu bedenken.
Auch Tanja Kloft, die zuständige Ansprechpartnerin der kommunalen Bauverwaltung, und Michael Meyer vom Darmstädter Architekturbüro Rittmannsperger, das die Stadt Rödermark bei der Sichtung und Begleitung entsprechender Förderanträge unterstützt, waren mit von der Partie. Die Termine vor Ort wurden genutzt, um einmal mehr an die Vorgaben des Programms zu erinnern.
Wer seine Immobilie instand setzt und modernisiert, wer sich für eine energetische Sanierung entscheidet, Dach- oder Hofbegrünungen in Erwägung zieht und bei alledem mit seiner Wohn-, Geschäfts- oder Gastronomie-Fläche im „Fördergebiet Ortskern Ober-Roden“ ansässig ist: Der kann mit finanzieller Beihilfe rechnen. Wichtig zu beachten ist freilich folgender Hinweis: Lediglich Eigentümer einer Immobilie oder eines Grundstücks sind antragsberechtigt.
Jeweils eine Förderung von Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen sowie eine Bezuschussung zur Verbesserung und Gestaltung von Freiflächen können pro Grundstück erfolgen. Für bis zu 50 Prozent des Investitionsvolumens dürfen Zuschüsse beantragt und eingesetzt werden. Bei 19.999 Euro liegt die Obergrenze.
Wer Interesse hat und vom Anreizpaket profitieren möchte, kann sich zunächst einen Überblick auf der Homepage der Stadt verschaffen (www.roedermark.de, Rubrik „Städtebau“) und dann eine kostenfreie und fachlich kompetente Beratung vereinbaren. Bei der Bauverwaltung im Rathaus Ober-Roden ist Tanja Kloft unter der Rufnummer 06074 911-220 zu erreichen.