Norbert Späth mit Pflegemedaille ausgezeichnet

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Urberacher kümmert sich seit 13 Jahren um seine schwerkranke Frau – Sozialminister Stefan Grüttner: „Geehrte sind Vorbilder“

Der Hessische Minister für Soziales und Integration, Stefan Grüttner, hat bei einem Festakt im Schloss Biebrich an 16 hessische Bürgerinnen und Bürger die Pflegemedaille des Landes Hessen verliehen. Mit der Pflegemedaille – eine vom Hessischen Ministerpräsidenten gestiftete Auszeichnung – wird auf den Einsatz pflegender Angehöriger aufmerksam gemacht. Zu den Geehrten gehörte auch Norbert Späth aus Urberach. Bürgermeister Roland Kern nahm ebenfalls an dem Festakt teil und bekundete Herrn Späth im Namen der Stadt Respekt und Anerkennung.

Herr Späth hat sich besondere Verdienste in der Pflege seiner Frau Gerda erworben, die er seit 13 Jahren versorgt. Sie leidet an einer Lungenerkrankung und an Rheuma und ist dadurch sehr eingeschränkt. Norbert Späth unterstützt seine Frau bei allen Belangen des täglichen Lebens, ein ambulanter Pflegedienst ist nicht eingeschaltet. Gemeinsam engagieren sie sich zudem ehrenamtlich in einer regionalen Selbsthilfegruppe für Sauerstofflangzeitpatienten, die sie 2011 ins Leben gerufen haben.

„Das Land Hessen will hiermit seinen Dank und seine Anerkennung für herausragendes Wirken von Personen ausdrücken, die über lange Jahre die unentgeltliche Pflege eines nahestehenden Menschen im persönlichen Umfeld übernommen haben. Die zu Ehrenden haben sich große persönliche Verdienste erworben und einen wesentlichen gesellschaftlichen Beitrag geleistet“, erklärte der Sozialminister.

Die Geehrten stünden stellvertretend für die große Zahl von pflegenden Angehörigen, die sich täglich für ihre Mitmenschen engagieren, betonte Grüttner. Vor dem Hintergrund der Zunahme älterer Menschen müsse insgesamt mit einem wachsenden Hilfebedarf gerechnet werden. Daher sei das Ziel der Seniorenpolitik, den älteren Menschen die im Verlauf des Alterns erforderlichen Hilfen, Dienste und Einrichtungen allgemein erreichbar zur Verfügung zu stellen. „Zur Versorgung einer steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen ist die häusliche Pflege unverzichtbar, denn die Mehrzahl der Seniorinnen und Senioren wünscht sich, möglichst in der vertrauten Umgebung des eigenen Zuhauses alt zu werden. Dies kann meist nur durch das hohe Engagement von Familienangehörigen in der Pflege ermöglicht werden“, so Grüttner.

Das Land Hessen verfüge über sehr gut ausgebaute Hilfenetze und Dienstleistungsangebote. Darauf können Pflegende zurückgreifen, um die individuell erforderliche Unterstützung und Entlastung zu erhalten. „Die Seniorenpolitik im Land Hessen ist grundsätzlich darauf ausgerichtet, ältere und pflegebedürftige Menschen in ihrer eigenständigen Lebensführung zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, die größtmögliche Selbständigkeit wiederzugewinnen, wenn sie etwa durch gesundheitliche oder soziale Umstände beeinträchtigt oder bedroht ist“, sagte der Sozialminister.

Um pflegende Angehörige zu unterstützen und zu entlasten, sei ein differenziertes und wohnortnahes Angebot an Pflegedienstleistungen erforderlich, das neben ambulanten auch teilstationäre Angebote sowie Beratungsmöglichkeiten umfasst. Auch für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pflege müssten verstärkt Anstrengungen unternommen werden.

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