Neues Domizil für die Waldmeister-Kinder

|   Aktuelles

Fachkräfte-Mangel zwingt zu schmerzhaftem Einschnitt – Projekt unter grünen Vorzeichen läuft aus – Plätze in der Waldacker-Kita

Am 31. August 2024 muss der Betreuungsservice der Kita Waldmeister im Stadtteil Waldacker eingestellt werden. „Wir bedauern diese Entscheidung. Sie ist dem zuständigen Fachbereich Soziales sehr schwergefallen. Schließlich wurde über sieben Jahre hinweg vorbildliche Arbeit unter naturpädagogischen Vorzeichen geleistet. Doch die angespannte personelle Situation im Kita-Bereich zwingt uns zu diesem Einschnitt“, erläutert die Erste Stadträtin Andrea Schülner.

Die Weichenstellung erfolgte nach eingehender Prüfung aller Optionen und nach intensiven Gesprächen, in die auch die Fachaufsicht des Kreises Offenbach beratend eingebunden war. Grundsätzlich wurde dabei einmal mehr deutlich: Waldkindergärten – so wie das Projekt der Waldmeister im Norden von Rödermark – benötigen aufgrund ihrer besonderen Konzeption einen größeren Personalbestand als klassisch-konventionelle Kitas.

Der grassierende Mangel an Erziehungskräften trifft Rödermark wie nahezu alle anderen Kommunen der Region ungemein hart. Trotz fortdauernden Anstrengungen, aktiv gegenzusteuern, ist es nicht gelungen, den Fortbestand der Waldkita in Waldacker für das Betreuungsjahr 2024/2025 zu gewährleisten.

„Wir danken allen, die dort tätig waren, sowie den Familien und Unterstützern der Waldmeister für ihr großes Engagement und die gute langjährige Zusammenarbeit“, betont Andrea Schülner und richtet den Blick auf die Zeit ab September. Für alle Kinder, die in das Konzept „Betreuung unter Bäumen“ integriert waren, rund ein Dutzend an der Zahl, konnten Plätze in der Waldacker-Kita an der Amselstraße organisiert werden. Dort wird der Nachwuchs auch vertraute Gesichter aus dem Betreuerteam wiedersehen, was den Übergang erleichtert.

Die Erste Stadträtin schließt eine Wiederbelebung der Waldmeister-Aktivitäten mittel- oder langfristig nicht aus. Nach einer erfolgreichen Personal-Rekrutierung sei solch ein Schritt durchaus denkbar. Derzeit zwinge der eklatante Fachkräftemangel jedoch zu schmerzhaften Maßnahmen, verdeutlicht Andrea Schülner.

Positiv aus ihrer Warte: Der Fortbestand des zweiten Angebots, das Rödermark beim Thema „Kita im Grünen“ vorzuweisen hat, ist aktuell gewährleistet. Das bedeutet: Bei den Waldkobolden in Ober-Roden ändert sich nichts, dort können die tagtäglichen Erkundungen im Bereich des Schillerwaldes fortgesetzt werden.

Zurück
Der NABU-Vorsitzende Rüdiger Werner befestigt einen Schlafkasten für Fledermäuse an einm Baum in der Kinderwaldstadt. Das Fledermausprojekt war im vergangenen Jahr einer der Höhepunkte für die Waldmeister.
Back to Top