Nach Staupe-Fall: Veterinäramt rät zur Impfung von Hunden

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Zuständige Behörden bestätigen die Infektion eines Fuchses in Rödermark – Übertragungsgefahr auch in Wohngebieten

 

 

Nach einem positiven Staupe-Fall im Kreis Offenbach rät das Veterinäramt allen Hundehaltern dringend dazu, den Impfstatus ihrer Tiere zu überprüfen. Die für den Menschen ungefährliche Viruserkrankung endet bei Hunden ohne entsprechenden Impfschutz in vielen Fällen tödlich. Das Hessische Landeslabor hatte am 8. Oktober 2025 die Infektion eines Fuchses bestätigt. Er war Ende September in der Danziger Straße in Rödermark aufgefunden worden.

Staupe, darauf machen die tiermedizinisch Sachverständigen des Kreises ausdrücklich aufmerksam, ist nicht melde- und anzeigepflichtig. Die Krankheit hat sich jedoch in den vergangenen Jahren zunehmend unter Wildtieren ausgebreitet. Neben Füchsen können insbesondere Marder, Dachse, Wiesel und Waschbären betroffen sein. Da diese Tiere immer häufiger auch in Wohngebieten anzutreffen sind, können sich Hunde gegebenenfalls nicht nur bei Waldspaziergängen, sondern auch im heimischen Garten oder in der Nachbarschaft anstecken.

Auch untereinander können Hunde die Erreger weitergeben. Übertragen wird das Virus per Tröpfcheninfektion sowie durch direkten Kontakt mit Speichel, Nasen- und Augensekreten sowie Urin und Kot.

Die Symptome einer Staupe-Erkrankung können bei Hunden sehr unterschiedlich sein. Häufig treten hohes Fieber, Nasen- und Augenausfluss, Niesen, Husten oder Atemnot, Erbrechen und Durchfall auf. Manche Tiere zeigen auch Bewegungsstörungen oder starken Gewichtsverlust. Ein Schnelltest in einer Tierarztpraxis kann innerhalb kurzer Zeit Aufschluss über eine mögliche Infektion geben. Je nach Schwere des Verlaufs liegt die Sterbewahrscheinlichkeit erkrankter Hunde nach Angaben von Experten bei bis zu 80 Prozent.

Deshalb gilt die Faustformel: Eine Impfung ist die wichtigste und wirksamste Maßnahme, um Hunde zu schützen. Die Staupe-Impfung gehört in Deutschland zum Standard im Welpenalter und sollte regelmäßig, normalerweise im Drei-Jahres-Rhythmus, aufgefrischt werden. Das Veterinäramt des Kreises Offenbach rät vor allem Hundehaltern, deren Tiere aus dem Ausland stammen, beispielsweise aus Osteuropa, den Impfstatus umgehend zu überprüfen und fehlende Immunisierungen nachzuholen.

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