„Morgen ist auch noch ein Tag“

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Erster Film des Monats Juni in den Neuen Lichtspielen

„Zu diesem mitreißenden Film wurde Regisseurin und Hauptdarstellerin Paola Cortellesi durch das Leben der eigenen Großmütter inspiriert. Die Tragikomödie erobert sofort die Herzen des Publikums.“ Begeistert leitet Filmkritikerin Bettina Peulecke im NDR ihre Rezension eines italienischen Überraschungserfolgs ein: „Morgen ist auch noch ein Tag“. Die Neuen Lichtspiele in Urberach zeigen ihn als Rödermarks ersten Film des Monats am 4. und 11. Juni jeweils ab 20 Uhr.

Rom, 1946 nach der Befreiung vom Faschismus. Delia (Paola Cortellesi) ist die Frau von Ivano (Valerio Mastandrea) und Mutter dreier Kinder. Zwei Rollen, in die sie sich voller Hingabe fügt. Obendrein bessert sie die Haushaltskasse mit vielen kleinen Hilfsarbeiten auf, um die Familie über Wasser zu halten. Ivano hingegen fühlt sich berechtigt, alle daran zu erinnern, wer der Ernährer ist. Nicht nur mit Worten. Körperliche und psychische Gewalt gehören für Delia zum Alltag. Bis ein mysteriöser Brief eintrifft, der ihr den Mut gibt, alles über den Haufen zu werfen und sich ein besseres Leben zu wünschen, nicht nur für sich selbst …

Autorin, Regisseurin und Hauptdarstellerin Paola Cortellesi ist eine der dynamischsten und vielseitigsten Künstlerinnen Italiens. Ihr Regiedebüt proklamiert keinen Feminismus mit erhobenem Zeigefinger, sondern erzählt von den vielen kleinen Schritten auf dem langen Weg zur Emanzipation. Im Genre wechselt sie dabei immer wieder zwischen Drama und Komödie.

Es ist ein lakonischer, schulterzuckender Humor, mit dem die Frauen in dieser repressiven Zeit unter dem Radar tyrannischer Männer zusammenhalten, eine leichte, geradezu beiläufige weibliche Solidarität angesichts der Übermacht des Patriarchats mit seinen überkommenen Rollenvorstellungen. Vorstellungen, die sich bis heute halten.

Die Neuen Lichtspiele zeigen in der Regel an den ersten beiden Dienstagen eines jeden Monats den „Film des Monats“. Die Reihe wurde vor vielen Jahren als Initiative des Urberacher Kinos und des Magistrats der Stadt Rödermark ins Leben gerufen.

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