„Mayday, Mayday, Mayday!“

|   Stadt Rödermark - NEWS

Bei der Abschlussübung der Urberacher Feuerwehr wurde auch die Rettung eines in Not geratenen Kameraden geübt

Ein Brand in der Tischlerei Schulmeyer mit fünf Vermissten war am vergangenen Donnerstag (26.) das Szenario für die Abschlussübung der Feuerwehr Urberach. Unterstützt wurden die Brandschützer von der Johanniter Unfallhilfe, die mit vier Rettungswagen angerückt war.

Nach dem Eintreffen der Feuerwehr und einer ersten Erkundung durch den Zugführer wurden den Trupps ihre Aufgaben zugeteilt. Die Personenrettung stand nun zunächst an erster Stelle. Mehrere Trupps begaben sich unter Atemschutz in das Brandobjekt, ausgerüstet mit Schlauchmaterial, Strahlrohren, Bergetüchern und einer Wärmebildkamera. Sie suchten das Gebäude nach den Vermissten ab. Bereits nach kurzer Zeit konnten die ersten Personen gefunden und ins Freie gerettet werden. Auch der Brandherd wurde schnell lokalisiert und gelöscht, sodass mit den Lüftungsmaßnahmen begonnen werden konnte. Als schließlich die letzte Person gerettet wurde hieß es: „Übungsende!“

Doch plötzlich kam über Funk die folgende Meldung: „Mayday, Mayday, Mayday, hier ist der Florian Rödermark 2-46-1 Angriffstrupp, Atemschutznotfall, ein betroffener Feuerwehrkamerad, Mayday, Ende!“ Diese Meldung will kein Feuerwehrmann jemals hören. Sie bedeutet, dass ein Kamerad Hilfe benötigt, ein technischer Defekt oder eine Vielzahl weiterer Umstände eingetreten sein könnten. Sofort machte sich ein Sicherheitstrupp auf den Weg. Der Kamerad klagte über Kreislaufprobleme in Folge einer schlechten Atemluftzufuhr über seinen Pressluftatmer. Übergangsweise wurde er nun an das Gerät des Sicherheitstrupps angeschlossen. Mit Hilfe eines weiteren Trupps konnte der Kamerad nach draußen gebracht und dem Rettungsdienst übergeben werden. Zum Glück war auch das nur ein Bestandteil der Übung gewesen. Dennoch kann ein solcher Fall im Einsatz jederzeit auftreten und muss deshalb regelmäßig geübt werden.

Nachdem alles abgebaut und die Fahrzeuge wieder bestückt worden waren, trafen sich alle Teilnehmer der Übung zu einer abschließenden Stärkung im Feuerwehrhaus. Die Freiwillige Feuerwehr Urberach dankt allen Teilnehmern, insbesondere Christoph Schulmeyer für die Bereitstellung des Übungsobjektes.

P.S.: Für das Löschfahrzeug (LF) war dies wohl die letzte Übung, da es nun in den Ruhestand geschickt und durch ein neues ersetzt wird.

Zurück
Back to Top