Manege frei für Akrobaten, Jongleure, Trapezkünstler, Kugelläufer, Schlangenfrauen und Clowns! Und dann verzaubern die 23 kleinen Artisten ihr Publikum in der Sporthalle der Nell-Breuning-Schule. Es ist ein ganz besonderer Zirkus, der dort am vergangenen Freitag seine imaginären Zelte aufgeschlagen hat: nämlich der „Rödermärker Ferienspiele-Kinderzirkus“.
In der ersten Ferienwoche hatten die Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 12 Jahren jeden Tag von morgens bis nachmittags ihre Kunststücke eingeübt – unter professioneller Anleitung dreier Pädagogen vom renommierten Frankfurter Kinder- und Jugendzirkus „Zarakali“. Organisiert hatte das Ganze die städtische Jugendabteilung. Bei der Abschluss-Show kamen die Eltern und Geschwister, Omas und Opas aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. In den vier Tagen waren aus Schulkindern tatsächlich Zirkuskinder geworden, die mit viel Witz und Tempo, als Solisten oder in der Gruppe ohne Lampenfieber ein kurzweiliges Programm präsentierten. Dafür gab es immer wieder Szenenapplaus und wahre Ovationen am Ende der Vorstellung. Glückliche Kinder und glückliche Eltern – besser hätten die Ferien für die Rödermärker Nachwuchsartisten und ihre Familien nicht beginnen können.
Der Kinder- und Jugendzirkus „Zarakali“, dessen Träger der Bund Deutscher PfadfinderInnen und ein Trägerverein sind, hat in Frankfurt einen festen Standort. Dort können Kinder und Jugendliche regelmäßig trainieren. Dabei geht es nicht nur um den sportlich-zirzensischen Effekt. Die Artistik, so das Credo von Zarakali, ermögliche das Erspüren neuer Bewegungserfahrungen und fördere so das motorische Lernen. Die Kinder entwickelten ein neues Körpergefühl und bauten Vertrauen zum eigenen Körper auf. Wichtig ist den Verantwortlichen auch die Gruppe als Ort für psychosoziales Lernen. Durch die gemeinsamen Erfahrungen entwickelten sich soziale Kompetenzen und Teamgeist. Das war auch in Rödermark deutlich zu spüren.