In der Schule geht es vorwiegend um die Vermittlung von Wissen. Aber am Ende der Schulzeit werden Können, Kreativität, praktisches Handeln und ein Zurechtfinden in unserer demokratisch verfassten Gesellschaft verlangt. Zunehmend prägen das Internet mit seinen sozialen Medien, unsichere soziale und emotionale Bindungen im wirklichen Leben, Leistungsdruck und ein vom Konsum bestimmtes Freizeitverhalten die Erfahrungswelt von Kindern und Jugendlichen. Um gute Lebenschancen wahrnehmen zu können, brauchen die Heranwachsenden Selbstbewusstsein und mentale Stärke, Fähigkeiten zur Reflexion, Kommunikation und Konfliktlösung.
Die Schule bleibt jedoch in diesem Zusammenhang weiterhin ein zentraler Ort, an dem junge Menschen neben der Wissensvermittlung auch das geistig-seelische Rüstzeug für ihren weiteren Lebensweg erwerben sollten. Mit dem Lebenskompetenzprogramm Lions Quest „Erwachsen werden“ werden junge Menschen für die Herausforderungen der Zukunft stark gemacht.
Das Einführungsseminar Lions Quest „Erwachsen werden“ vom 17.-19.10.2018 in der Nell-Breuning-Schule in Rödermark Ober-Roden bot hier 25 Lehrkräften aus der Region Rodgau-Rödermark, aber auch aus Seligenstadt und Flörsheim, ein herausragendes Präventionsangebot, das durch Aktualität und Praxisnähe überzeugt. Organisiert wurde das Seminar im Auftrag des Lions Club Rodgau-Rödermark durch den Beauftragten für Jugendarbeit, Herrn Dr. Ulrich Wasner, in Zusammenarbeit mit der Nell-Breuning-Schule in Ober-Roden.
Alle Kultusminister unterstützen ideell diese Präventionsarbeit mit Jugendlichen, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Frau Mortler, hat sogar die Schirmherrschaft für alle Lions-Questprogramme übernommen - die Finanzierung hingegen muss von der Gesellschaft, in diesem Fall von Lions organisiert werden. Für das Regionalseminar in Ober-Roden konnte die Kaufmännische Krankenkasse als Hauptsponsor gewonnen werden. Das war nur möglich, weil Lions Quest vom Staat zertifiziert ist und als Präventionsprogramm staatlich anerkannt wurde.
LIONS-QUEST ist ein ursprünglich in den USA für die Jugendförderung erarbeitetes Programm. Deutsche Lions haben dieses Konzept 1994 aufgegriffen und für die hiesige Bildungslandschaft zu einem Präventionsprogramm weiter entwickelt. Seither werden jährlich etwa 5.000 Lehrer in der Bundesrepublik in dieses Programm eingewiesen. Hier geht es um das Programm Lions Quest „Erwachsen werden „für die Sekundarstufe I, also für die Altersgruppen 10 – 14 Jahre. Jugendliche von 15 – 21 Jahren werden dagegen über das Programm „Erwachsen handeln“ erreicht und angesprochen. Als neuesten Baustein hat Lions „ Zukunft in Vielfalt“ entwickelt, ein Konzept, dass die interkulturelle Kompetenz in Schulklassen vermitteln soll. Aufgabe von Lions Quest „Erwachsen werden“ ist die Förderung von Lebenskompetenzen und sozialem Lernen. Selbstvertrauen und kommunikative Fähigkeiten werden entwickelt. Das Programm gibt auch Orientierung für den Aufbau eines eigenen sozial eingebundenen Wertesystems. Ebenso hilft das Programm bei der Prävention von Sucht und Drogenabhängigkeit und Gewaltbereitschaft. Als Ergebnis schafft Lions Quest zugleich eine positive Lernatmosphäre in den Klassen.
Am Ende des Seminars gab es nur positive Kritiken. Gute Noten bekam die Trainerin, Frau Poitzmann, der es gelang, ihre Begeisterung auf die Teilnehmer zu übertragen. Viele Teilnehmer bestätigten, dass dieses Seminar einen wichtigen Motivationsschub für ihre Alltagsarbeit mit den Schülern gebracht habe und sprachen zugleich die Hoffnung aus, dass Lions noch weitere Fortbildungen dieser Art organisieren und zur Förderung der Jugend in dieser Region anbieten wird.
Zum Abschluss überbrachte Erster Stadtrat Herr Jörg Rotter den Dank der Stadt für das erfolgreiche Engagement vom Lions Club Rodgau-Rödermark im Bereich der Jugendarbeit in Rödermark.
Stichwort :Lions Club
Lions Club International ist die in über 200 Ländern tätige weltweit größte Serviceorganisation mit etwa 1,5 Millionen Mitgliedern, davon 50 000 in Deutschland. Unter dem Motto „wir dienen“ engagieren sie sich für das Allgemeinwohl. Ein Schwerpunkt ihrer ehrenamtlichen Arbeit ist die Förderung der Jugend.