Das nennt man eine Erfolgsstory… Und die Rede ist, wohlgemerkt, von einer Geschichte unter Jubiläumsvorzeichen! Auf dem Rodaumarkt ist in der vorigen Woche der Geschenkgutschein mit der Nummer 1.000 verkauft worden. Angelika Burkard hatte um drei Bons mit einem Einkaufswert von jeweils zehn Euro gebeten und war ganz verblüfft, dass just in diesem Moment die Schallmauer zur Vierstelligkeit durchbrochen wurde.
Mit einem Präsentkorb, bestückt mit Produkten aus dem Sortiment der Händler, wurde das Ereignis gebührend gewürdigt. Fazit aus Sicht der Beschenkten: Solche Besorgungen mit Überraschungseffekt könnte es ruhig öfter geben. Angelika Burkard wohnt in Urberach und macht häufiger Besorgungen auf dem Rodaumarkt im Nachbarstadtteil. Dort, so erzählt es die Käuferin des Jubiläumsscheins („Den schenke ich einer Freundin“), gefällt ihr die Kombination aus Angebotsvielfalt und Geselligkeit inklusive Weinausschank.
Seit gut fünf Jahren bereichert der Rodaumarkt die Rödermärker Einkaufslandschaft. An jedem Donnerstag punkten die Beschicker beim Publikum auf dem Rathausplatz im Ober-Röder Ortskern mit Frische und facettenreicher Auswahl. Die Business Angels und die städtische Wirtschaftsförderung, die das wöchentliche Stelldichein gemeinsam organisieren, hatten einige Monate nach dem erfolgreichen Start eine weitere gute, nicht minder zündende Idee. Im Herbst 2018 wurde entschieden: „Ab sofort gibt es Gutscheine, denn das Einkaufsvergnügen ist ganz sicher auch in der Kategorie ‚Schenken und anderen eine Freude machen‘ eine zugkräftige Sache.“
In der Tat: Sage und schreibe 1.000 Gutscheine haben seither ihre Abnehmer gefunden. Die Regularien rund um die Bons mit dem roten Schleifen-Signet sind dabei ganz einfach. Zehn Euro kostet ein Gutschein. Drei Jahre lang ist er gültig und kann jeweils in vollem Umfang (kein Wechselgeld) an einem Marktstand nach Wahl eingelöst werden. Alle Händler machen mit und freuen sich, wenn Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch, Käse, Backwaren und all die anderen Leckereien an den Verkaufsständen in just dieser Form beglichen werden.
Peter Walz sorgt am Weinstand für das Management rund um die Gutscheine. Er verkauft, führt Buch und zahlt Geld aus – immer dann, wenn die Lebensmittel-Anbieter die Rodaumarkt-Währung in Euroscheine zurücktauschen. Dass solch ein Koordinator, bei dem die Fäden zusammenlaufen, unverzichtbar ist und dass seine treuen Dienste über Jahre hinweg aller Ehren wert sind: Das steht für alle Beteiligten außer Frage.
„Peter Walz und allen anderen, die das Räderwerk an jedem Donnerstag in Gang halten, gebührt ein großes Dankeschön“, bilanziert Bürgermeister Jörg Rotter. Seine Einschätzung: „Der Rodaumarkt ist ein belebendes Element für unsere Stadtgesellschaft. Es war richtig, dafür die Weichen zu stellen und sich von Schwarzmalern, die dem Projekt keine lange Existenz vorhergesagt hatten, nicht beeindrucken zu lassen.“
Rotter fügt hinzu: „Dass auch die Gutscheine gut angenommen werden, überrascht mich nicht. Wenn Qualität geboten wird, ist eben auch Nachfrage vorhanden. Insofern: Möge der Absatz der Coupons weiter florieren – auf die nächsten 1.000!“
