Jubiläum eines Vorzeigeprojektes

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Zehn Jahre „Café Vergiss-Mein-Nicht“ für Menschen mit Demenz oder Pflegebedarf sowie deren Angehörige – Bürgermeister Rotter dankte dem ehrenamtlichen Helferinnen-Team sowie den Verantwortlichen des Arte-Care-Pflegestifts und des Hauses Morija

Sie sind Damen mit einem großen Herz, Frauen, die sich kümmern, Menschen, denen es eine Freude ist, anderen Freude zu bereiten. Zweimal im Monat bringen sie Abwechslung in das Leben von Seniorinnen und Senioren, die an Demenz erkrankt sind oder aus anderen Gründen Pflegebedarf haben, zaubern ein Lächeln in die Gesichter. Die Rede ist vom ehrenamtlichen Team des Rödermärker Vorzeigeprojektes mit dem schönen Namen „Café Vergiss-Mein-Nicht“. Bürgermeister Jörg Rotter rückte die sechs Damen ins Rampenlicht, als in der vergangenen Woche im ArteCare-Pflegestift das zehnjährige Bestehen des beliebten Café-Treffs gefeiert wurde.

Mit Blumen bedankte sich der Chef der Verwaltung bei Waltraud Krayer, Brigitte Buhr, Gisela Dolezal, Doris Schwindling, Maria Herzog und auch bei Anne Weber, die urlaubsbedingt nicht kommen konnte. Rotters Dank galt zudem Stephanie Nagler, der Leiterin des Pflegestifts, ihrer Vorgängerin Ana Waldheim und Ewa Zargorski, die dort für die Sozialen Dienste zuständig ist, sowie Marion Krämer und Dagmar Drescher stellvertretend für das Team des Hauses Morija. Die beiden Pflegeeinrichtungen wechseln sich alle zwei Wochen in der Ausrichtung des Cafés mit Kaffee, Kuchen, Musik und gemütlichem Beisammensein ab. „Unser Gemeinwesen lebt von Ihrem bürgerschaftlichen Engagement“, versicherte der Bürgermeister den ausgezeichneten Damen. „Ehrenamtliche sind der soziale Motor in unserer Stadt. Das bedeutet: All diese Menschen sind Ausdruck eines guten Miteinanders. Sie stehen für Fürsorge, Teilhabe und Lebendigkeit.“

Zu Beginn seiner Ansprache hatte Rotter zurückgeblickt auf eine „zehnjährige Erfolgsgeschichte“. Im Jahr 2014 wurde das „Café Vergiss-Mein-Nicht“ von der damaligen Leiterin des städtischen Ehrenamtsbüros, Elke Heidelbach, ins Leben gerufen und bis Ende 2016 vom Hessischen Sozialministerium gefördert. In den ersten beiden Jahren wurden die Veranstaltungen in einer Kooperation des Ehrenamtsbüros mit der örtlichen Arbeiterwohlfahrt und ihrer „Leuchtturm“-Demenzgruppe sowie dem ArteCare-Pflegestift organisiert. Nach dem Ende der Förderung übernahm die Stadt mit dem Ehrenamtsbüro das Ruder und die ehrenamtlichen Helferinnen sprangen ins Boot. Im Laufe des Jahres 2017 kam das Alten- und Pflegeheim Morija in Ober-Roden als neuer Kooperationspartner hinzu.

„Entscheidend war und ist dabei der bereits erwähnte und gewürdigte Einsatz der aktiven Helferinnen“, betonte Bürgermeister Rotter, der Waltraud Krayer hervorhob. Sie kümmert sich als Projektverantwortliche um die Koordination. Zu ihren umfangreichen Aufgaben gehört auch die Verpflichtung der Musikerinnen und Musiker, die das Café Vergiss-Mein-Nicht mit unterschiedlichen Genres bereichern. „Ob Volkslied, Schlager oder mal ein Ausflug zum Swing… Die bunte Mischung macht’s!“, wusste der Bürgermeister zu berichten. „Dabei möchte ich betonen, dass vorwiegend auf Akteure aus der Rödermärker Musikszene gesetzt wird. Auf Menschen, die hier ebenfalls alle ehrenamtlich auftreten.“

Das war auch bei der Jubiläumsfeier der Fall: Als „Ensemble Wohlklang“ ließen Gabriele Muhs, Gudrun Klotz, Detlef Niedergesäss sowie Reinhold Franz und Otto Seitz die Feier mit Musik hochleben.

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