Davon kann so mancher Kaufhausbetreiber in Zeiten von eher mauer Konjunktur nur träumen: Nachfrage und Konsumfreude im Übermaß, dicht umlagerte Angebotstische und Umsätze, die die Herzen im Bereich „Abrechnung und Bezahlung“ höher schlagen lassen – dieses Szenario bot sich beim traditionellen Herbstbasar, zu dem zwei städtische Kindertagesstätten aus Waldacker (Amselstraße) und Ober-Roden (Potsdamer Straße) auch in diesem Jahr in bewährter Kooperation ins Foyer der Kulturhalle eingeladen hatten.
Mit von der Partie waren 250 Anbieter, die über 10.000 Einzelteile zu offerieren hatten: Gebrauchte, aber gut erhaltene Kleidung, Schuhe, Spielsachen, Kindersitze sowie allerlei fahrbare Untersätze, alles fein säuberlich vorsortiert in unterschiedlichen Kategorien und nach Größen geordnet. So avancierte Rödermarks „gut Stubb“ einmal mehr zu einem Shoppingmagnet der besonderen Art. Über die Stadtgrenzen hinaus lockt der Basarklassiker interessierte Eltern aus der Region zum Schauen und Kaufen in den Ober-Röder Ortskern.
So war es auch diesmal – und Diana Nagel, die Leiterin der Kita an der Potsdamer Straße, sah einen aktuellen Trend eindrucksvoll bestätigt: „Viele Mütter und Väter achten verstärkt auf Nachhaltigkeit. Der abermalige Gebrauch von Sachen, die zum Wegwerfen viel zu schade wären, und der Preisvorteil beim Erwerb solcher Dinge: Das sind Aspekte, die den großen Zuspruch erklären.“
Nagels Dank galt den Kita-Teams und den Eltern, die ebenfalls in die Organisation eingebunden waren. „Eine solche Großveranstaltung lässt sich nur mit ganz vielen helfenden Händen stemmen, sei es beim Hantieren mit den angebotenen Sachen oder beim flankierenden Verkauf an der Kaffee-und-Kuchen-Theke“, bilanzierte die Pädagogin aus der Einrichtung im Breidert.
Zwanzig Prozent des Basar-Verkaufserlöses bessern das Budget der beiden beteiligten Häuser auf und ermöglichen Anschaffungen und Projektfinanzierungen „außer der Reihe“. Ein guter Grund für alle Beteiligten also, die Tradition der Schnäppchenjagd zu hegen und zu pflegen. Der nächste Termin zum Vormerken ist schon ausgedeutet worden. Am Samstag, 7. März 2026, heißt es in der Kulturhalle: „Hereinspaziert zum Frühjahrsbasar!“