Hilfe-Inseln für Kinder in Not

Ein knuffiger Löwe mit einer weißen Polizeimütze, darunter in roten Versalien das Wort „Hilfeinsel“ – wo dieser Aufkleber angebracht ist, wissen Kinder in Rödermark seit dem Frühjahr: Hier bin ich sicher, hier wird mir geholfen. „LEON Hilfe-Inseln“, wie sie offiziell heißen, sind Gebäude der Stadt wie die beiden Rathäuser, das SchillerHaus oder der Bürgertreff, alle Kitas und vor allem zahlreiche Geschäfte, die bislang mit ins Boot gestiegen sind. Zum Beginn des neuen Schuljahres möchte die Stadt Eltern und Kinder noch einmal aufmerksam machen auf dieses Präventionsprojekt der Polizei, das die Stadt gerne aufgegriffen hat.

Die Hilfe-Inseln sollen Kindern auf ihrem Heim- oder Schulweg Sicherheit bieten, um alltägliche Hindernisse oder kritische Situationen besser bewältigen zu können: Baustellen, große Hunde, Bedrohung durch ältere Kinder oder Jugendliche, Übergriffe Fremder, aber auch kleinere Notfälle – Schlüssel verloren, verlaufen“… auf den Hilfe-Inseln wird den Kindern ohne Wenn und Aber geholfen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewahren dem Kind gegenüber Ruhe und vermitteln so Sicherheit. Im Fall der Fälle informieren sie die Eltern, Polizei oder Jugendhilfeeinrichtungen.

„Es ist besser, die Kinder wissen um solche Orte, als dass sie Fremde ansprechen“, sagt Erste Stadträtin Andrea Schülner. Pate des Projekts ist Löwe Leon, der Kinderkommissar der hessischen Polizei, der sich seit vielen Jahren für die Sicherheit von Kindern einsetzt.  

Eine, die gerne mitmacht, ist Andrea Gotta, die im Ober-Röder Ortskern das „Blumenstudio Andrea“ führt. „Wo man helfen kann, da hilft man halt“, meinte sie lapidar bei einem Fototermin mit Bürgermeister Jörg Rotter und Erster Stadträtin Andrea Schülner. Die beiden Verwaltungschefs bedankten sich bei Andrea Gotta sehr herzlich für ihre Bereitschaft, im Falle eines Falles eine „helfende Hand“ reichen zu wollen. Unter diesem Namen lief ein Vorgängerprojekt in Rödermark, das vor Jahren noch ohne die öffentlichkeitswirksame Unterstützung der Polizei aufgelegt worden war. Schon damals war Andrea Gotta dabei. „Wir haben alle ‚helfenden Hände‘ angeschrieben und gefragt, ob sie dabeibleiben möchten“, berichtete Kathrin Klaszyk-Sander, in der Verwaltung Leiterin des Fachdienstes „Soziale Stadt“, die das Projekt koordiniert. „Und wir waren froh, dass sich Frau Gotta und einige andere zurückgemeldet haben.“ Der Ernstfall sei in all den Jahren nie eingetreten, sagte Andrea Gotta. „Aber man weiß ja nie…!“

Die Stadt hofft, dass sich noch mehr Geschäfte an der Aktion beteiligen. Wer sich vorstellen kann, eine Hilfeinsel für Kinder in Not zu werden, schreibt am besten eine E-Mail an sozialestadtroedermark.de.

LEON Hilfe-Inseln in Rödermark