GFK-Brücken: Kurze Bauzeit und langes Leben

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Zwei neue Stege in Urberach waren superschnell montiert – Der Baustoff hat Potenzial als Alternative zu Holz

Brücken-Neubauten in geballter Form ziehen derzeit in Urberach links und rechts der Rodaustraße die Blicke auf sich. Während an der Einmündung der Straße „Am Zilliggarten“ die aufwendige Generalsanierung der Bachquerung schon weit fortgeschritten, aber noch nicht komplett abgeschlossen ist, ging es dieser Tage auf der anderen Seite am Rande der Rennwiesen-Siedlung superschnell. Zwei betagte Brücken mit Belägen und Geländerstäben aus Holz, die dort Gräben überspannen am Weg zum Bolzplatz und neben den Dreieichbahn-Gleisen, sind durch neue, moderne Stege aus GFK ersetzt worden.

Bei GFK handelt es sich um einen Glasfaserverbund-Werkstoff, der wesentlich länger haltbar ist als Holzbeläge. Was die durchschnittliche Dauer der Nutzung anbelangt, ergibt sich ein Sprung von 25 auf über 50 Jahre. Doch das ist nur einer von vielen Pluspunkten, die nach Ansicht des städtischen Fachdienstes Tiefbau für das synthetische Material sprechen.

Im Vergleich mit anderen Baustoffen wie Beton, Aluminium und Stahl ist der Energie-Aufwand für die Herstellung von GFK-Elementen sehr gering. Die verbauten Teile sind nach Angaben der Produzenten vollständig recycelbar, extrem witterungs- und korrosionsbeständig sowie anspruchslos, was Pflege und Instandhaltung betrifft. Ein regelmäßiges Streichen mit Schutzfarbe oder -lack ist nicht erforderlich. Hin und wieder eine kurze „Dusche“ mit dem Hochdruckreiniger – fertig.

Kurzum: Für die Bauspezialisten der Stadtverwaltung steht außer Frage, dass es sich bei GFK um ein Material mit Potenzial handelt. „Hohe Festigkeit bei geringem Gewicht: Das ist ein weiterer Vorteil. In Industriebetrieben und bei der Deutschen Bahn wird schon viel damit gearbeitet. Und wenn sich die jetzt neu montierten Objekte im Alltag gut bewähren, sind auch weitere GFK-Investitionen hier bei uns im Stadtgebiet denkbar“, unterstreicht André Mletzko vom Fachdienst Tiefbau.

Übrigens: Die GFK-Brückenbeläge haben eine grobe Oberflächen-Struktur. Sie sind „besandet“, heißt das im Fachjargon – und somit sehr rutschhemmend und attraktiv für Passanten. Apropos: Auch für Radfahrer ist eine gefahrlose Nutzung der Stege möglich, da die Geländer mit einer Höhe von 1,30 Meter die nötige Sicherheit und Stabilität gewährleisten.

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Mitarbeiter des städtischen Betriebshofes und der Firma BGL Ingenieurbau haben die neuen GFK-Brückenelemente am Rand der Rennwiesen-Siedlung montiert.
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