Rund 200 Menschen haben sich aktiv am Rödermärker Gemarkungsputz des Jahres 2025 beteiligt und zahlreiche Bereiche des Stadtgebietes mit Greifzangen und Müllsäcken durchstreift. Das Ergebnis des großen Reinemachens: Zirka fünf Kubikmeter Abfall wurden auf Gehwegen, Straßen und Plätzen sowie in Grünanlagen und der freien Gemarkung zusammengetragen. „Wilder“ Müll, der gleichsam „gezähmt“ wurde und nunmehr einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt werden kann.
Diese Bilanz zogen die Verantwortlichen der Kommunalen Betriebe (KBR), nachdem sie die Putzoffensive – eingebettet in die internationale Kampagne „World Cleanup Day“ – einmal mehr in der bewährten Aufmachung organisiert hatten. Beim kollektiven „Merci“ in Form von Bewirtung und Kindervergnügen à la Hüpfburg wurde auf dem Betriebshof an der Albert-Einstein-Straße in geselliger Runde das Fazit formuliert – und das klang in diesem Jahr bei besten äußeren Rahmenbedingungen mit strahlender Spätsommersonne ein bisschen widersprüchlich.
„Irgendwie hat man den Eindruck, dass nicht mehr so viel Dreck wie in früheren Zeiten rumliegt“: Diesen Tenor hörte man beim Nachklapp mit den Teilnehmern des Öfteren, manchmal verknüpft mit einem Stoßseufzer: „Aber das Problem der achtlos weggeschnickten Zigarettenkippen ist nach wie vor gravierend.“ Dennoch: Leichte Entspannung unterm Strich? Wohl doch nicht so ganz, denn mit Blick auf alle Müllfraktionen von Verpackungen über Dosen und Flaschen bis hin zu sperrmüllartigen Hinterlassenschaften zeigte der Trendpfeil im Vergleich mit 2024 leicht nach oben.
Sorgten ein paar mehr Teilnehmer als im Vorjahr und einige stärker frequentierte „Hotspots“ letztendlich für den kleinen Mengenaufschlag? Müßig, darüber zu spekulieren. Wichtig sei in der Gesamtschau, dass wieder viele Vereins- und Parteigruppen, Arbeitskollegen, Nachbarschaftszirkel und andere Vertreter des öffentlichen Lebens tatkräftig mitangepackt hätten. „Ihnen allen gebührt ein riesengroßes Dankeschön im Namen unserer Stadtgesellschaft“, erklärte Bürgermeister Jörg Rotter beim gemütlichen Ausklang am Samstagmittag.
Viel habe die Stadt in den zurückliegenden Jahren getan, um beim Thema „Sauberkeit“ Fortschritte zu erzielen. Neue Fahrzeuge und zusätzliches Personal an der Anti-Müll-Front, moderne Abfallkörbe mit mehr Volumen im gesamten Stadtgebiet, mehr Aufklärung zur Sensibilisierung für die Thematik: „Wir waren und bleiben am Ball“, aber gleichwohl, so Rotters zentrale Erkenntnis, sei der Einzelne tagtäglich gefordert, wenn das Stichwort „Ordnung im Stadtgebiet“ zur Sprache komme.
Sich sozial verhalten und auf ein gepflegtes Rödermark achten: Diesen Leitsatz müsse man regelmäßig in Erinnerung rufen. Parallel dazu sei mindestens eine jährliche Großreinigungsaktion mit Bürgerbeteiligung wichtig, um den Gemeinschaftssinn wachzuhalten und einen guten Effekt in der Fläche zu erzielen. „Deshalb brauchen wir den Gemarkungsputz. Respekt für alle, die das Ganze wieder organisiert und mit ihrem Mitwirken zu einem Erfolg gemacht haben“, betonte der Bürgermeister.