Gelungene Charmeoffensive im neuen Juz

|   Aktuelles

Eltern, Anwohner und interessierte Bürger nahmen das neue Domizil in der ehemaligen Motzenbruch-Kita bei einem Tag der offenen Tür in Augenschein – Bürgermeister Rotter: „Mit überschaubaren Mitteln Großes geschaffen!“

Das war eine gelungene Charmeoffensive: Mehr als 60 Gäste wollten am vergangenen Samstag wissen, wie es denn geworden ist, das Jugendzentrum (Juz) in der ehemaligen Motzenbruch-Kita. Den ganzen Nachmittag über herrschte dort am Tag der offenen Tür ein Kommen und Gehen. Das Team der städtischen Jugendarbeit präsentierte stolz die neue Wirkungsstätte, Eltern, Anwohner und Kommunalpolitiker sahen sich um in den frisch hergerichteten Räumlichkeiten, während Jugendliche den Öffnungstag außer der Reihe zum Zocken oder Chillen nutzten. Nach den mehrmonatigen Umbauarbeiten hatte das Team der städtischen Jugendarbeit sein neues Domizil zum Jahresbeginn in Beschlag genommen. Auch interessierte Jugendliche waren eingebunden, als es nach dem Einzug darum ging, den Räumen den letzten Feinschliff zu verpassen. Ende Januar startete dann der reguläre Betrieb wieder.

„Es war einfach super. Wir waren überrascht, wieviele Erwachsene den Weg zu uns gefunden haben“, freute sich Stephanie Geisz, die Leiterin des städtischen Fachdienstes Jugend, nach dem Wochenende. „Wir haben tolle Gespräche mit Anwohnern geführt, konnten zeigen, was in so einem Jugendzentrum heute passiert, konnten Scheu und Vorurteile abbauen. Wir überlegen, ob wir so einen Tag nicht einmal im Jahr anbieten sollten.“

Beeindruckt vom Interesse und von den Räumlichkeiten zeigten sich auch Bürgermeister Jörg Rotter und Erste Stadträtin und Sozialdezernentin Andrea Schülner. „Wir sind froh, dass es uns gelungen ist, in schwierigen Zeiten mit überschaubaren Mitteln Großes zu schaffen“, sagte Rotter. Statt eines zunächst ins Auge gefassten Millionenprojekts ist für rund 230.000 Euro tatsächlich Großes gelungen. Stadtparlament und Magistrat hätten beim Thema „neuer Juz-Standort“ in Anbetracht der angespannten Finanzlage mehrfach umgedacht. Dieser Findungs- und Abstimmungsprozess sei nicht immer einfach gewesen. Aber nunmehr, so das Fazit von Rotter und Schülner, zeige sich, dass sich der Umweg gelohnt habe: „Es war gut so. Wir haben die Zeichen der Zeit erkannt und die Weichen neu gestellt. Es war ein großer Schritt, auch für das Team, es hat auch ein wenig länger gedauert als zunächst geplant, aber das Ergebnis könnte nicht besser sein. Wir wünschen allen ganz viel Freude hier im neuen Jugendzentrum.“

Stephanie Geisz und ihr Team aus sieben hauptamtlichen und drei nebenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind auf alle Fälle schon jetzt glücklich mit ihrem neuen „Zuhause“. „Es ist richtig gut geworden“, meinte Jugendarbeiter David Bohlmann, im Team der Spezialist für die Medienarbeit. „Auch die Jugendlichen sind begeistert. Wir hatten seit Ende Januar mehr als 100 verschiedene Besucher hier.“ Mehr Räume, mehr Möglichkeiten, aber auch mehr Herausforderungen in Sachen Aufsicht, so Bohlmann. Aber die werde man schon meistern.

Ja, schön ist es geworden, das neue Juz. Ein großzügiger offener Eingangsbereich mit Blick auf einen attraktiven Theken- und Küchenbereich, gemütliche Sitzecken, Räume für Bewegung, Kreatives und Medienarbeit, ein Raum neben der Küche, der auch als eine Art Mensa genutzt werden kann – und soll, denn im Laufe des Jahres soll im JUZ Besuchern, die hungrig aus der Schule kommen, auch ein Essen angeboten werden. Tischkicker und der zentral postierte Billardtisch wurden natürlich aus dem alten JUZ mitgebracht.

Abgeteilt sind die Büros des Teams der Sozialpädagogen und -arbeiter, die neben der offenen Jugendarbeit im JUZ auch die im SchillerHaus organisieren, für die aufsuchende Jugendarbeit zuständig sind und auch die Ferienspiele im Sommer und in den Osterferien planen.

Auf gut 500 Quadratmetern Nutzfläche im einstigen Kindergarten kann professionelle Jugendarbeit betrieben weden. Darüber hinaus gibt es reichlich Platz im Außenbereich. Hier soll sich im Sommer etwas tun – Fußball, Basketball, Tischtennis, vielleicht eine Möglichkeit zum Bouldern und eine Hängematte: Die Jugendlichen haben ihre Wünsche schon geäußert. „Für die Planung müssen Profis ran. Wir werden das Außengelände zusammen mit einem Planungsbüro entwickeln“, berichtet Stephi Geisz.

Zurück
Bürgermeister Jörg Rotter und Erste Stadträtin Andrea Schülner mit dem Team (und Gästen).
Back to Top