Waldvögel müssen im Breidertwald rund um den Waldfestplatz am Schillerwäldchen künftig nicht mehr darben. Der NABU-Vorsitzende Dr. Rüdiger Werner hat dort, wo sich die „Waldkobolde“, Rödermarks erster städtischer Waldkindergarten, tummeln, an einem geeigneten Baum eine Fütterungsstation aufgehängt. Das Projekt hatte die Initiative „Wir sind Breidert“ angestoßen, die den NABU und die „Waldkobolde“ mit ins Boot holte.
„Ich bin froh, dass wir die Waldkobolde für dieses Projekt begeistert konnten“, sagte Karlheinz Weber, der Sprecher der Initiative. Die Kinder und ihre Erzieherinnen und Erzieher werden die Station betreuen und für Futternachschub sorgen, den sie teilweise sogar selbst herstellen wollen. Webers Dank galt auch dem NABU, der das Futterhäuschen beisteuerte und die fachliche Beratung übernahm. „Gemeinsam sind wir eben stark“, so Weber. In Kooperation mit dem NABU hatten die Breidertianer schon im Februar 2012 am Braaret-Bernsche eine Ganzjahres-Fütterstation für Vögel eingerichtet, die von Herta Botz und Sigrid Braun sowie neuerdings einem erweiterten Team betreut wird.
Die Hintergründe der Aktion erläuterte Dr. Werner. Entgegen der weit verbreiteten Meinung, man solle am Winterende die Vogelfütterung einstellen, zeigten wissenschaftliche Untersuchungen, dass das ganzjährige Ausbringen von Vogelfutter einen ergänzenden Beitrag zum Erhalt unserer Vogelvielfalt leisten könne. In unserer durch intensive Landwirtschaft geprägten und durch viele ,,Saubermann-Aktionen“ ausgeräumten Landschaft fänden die Vögel auch im Sommerhalbjahr zunehmend weniger Nahrung. „Wildkräuter werden auf fast allen Feldfluren intensiv mit Herbiziden bekämpft, Wiesenpflanzen bilden aufgrund frühzeitiger und häufiger Mahd nur noch selten Samen aus. Hinzu kommt, dass Insekten durch Pestizid-Einsatz im Bestand zurückgehen.