Ein gewichtiges Filmdrama, das auf einem Theaterstück beruht, hat Regisseur Matthew Brown mit „Freud – Jenseits des Glaubens“ vorgelegt. Es ist im Grunde ein wortgewaltiger Disput über die letzten Dinge, exquisit besetzt mit Anthony Hopkins in der Rolle des Vaters der Psychoanalyse, der dem Tod nahe ist. Die Neuen Lichtspiele in Urberach zeigen das Kammerspiel als Rödermarks Film des Monats noch ein letztes Mal am 18. Februar ab 20 Uhr.
London, 3. September 1939. Soeben ist der Zweite Weltkrieg ausgebrochen. Sigmund Freud ist mit seiner Tochter Anna Freud (Liv Lisa Fries, „Babylon Berlin“) vor dem Nazi-Regime aus Wien geflohen. Anna, selbst Psychoanalytikerin, unterstützt ihren Vater bedingungslos, kämpft aber auch um die Anerkennung ihrer eigenen Bedürfnisse. Wenige Tage vor seinem Tod stattet ein Gelehrter vom College der University of Oxford Freud einen Besuch ab: C. S. Lewis (Matthew Goode), der später mit „Die Chroniken von Narnia“ Weltruhm erlangen wird. Zwei große Denker des zwanzigsten Jahrhunderts liefern sich einen kontroversen Diskurs über Liebe, den Glauben, die Zukunft der Menschheit und die für sie alles entscheidende Frage: Gibt es einen Gott?