„Frei leben ohne Gewalt“: Mit diesem Slogan werden alljährlich in den Tagen rund um den 25. November markante Zeichen im öffentlichen Raum gesetzt. Die von der Organisation „Terre des Femmes“ ausgerufene Fahnen-Aktion erinnert immer wieder daran: Die Gesellschaften rund um den Globus dürfen nicht nachlassen mit ihren Anstrengungen, Gewalt gegen Frauen zu ächten. Gleichberechtigtes und friedliches Zusammenleben, so die Botschaft, müsse tagtäglich aktiv praktiziert und verteidigt werden, sei es mit Lobby-Arbeit oder einem starken Netz von Hilfsangeboten.
Die Stadt Rödermark bekräftigt diese Sicht der Dinge mit Beratung und Unterstützung im Alltagsleben – aber eben auch plakativ, indem vor den Rathäusern in Ober-Roden und Urberach die besagten Flaggen hochgezogen werden. So geschah es auch in diesem Jahr im Beisein der Ersten Stadträtin Andrea Schülner, flankiert von Samantha Herth und Simone Kraljevic-Beckert vom Gleichstellungsbüro sowie anderen Bediensteten der kommunalen Verwaltung.
Nach Angaben der EU-Kommission wird jede dritte Frau in Europa mindestens einmal im Leben Opfer von körperlicher oder sexualisierter Gewalt. Solche statistischen Werte könnten die Dimension der Problematik nur andeuten. Sie seien aber gleichwohl eine Mahnung und Verpflichtung, betonte Andrea Schülner, als die blauen Stoffbahnen vor den Verwaltungszentralen präsentiert wurden. Mahnung und Verpflichtung für selbstbestimmtes Leben, das Freiheitsrechte für jeden Menschen als unverhandelbare Grundlage festschreibe: Just dieses Grundprinzip, so die Erste Stadträtin, unterstreiche die Aufforderung „Flagge zeigen“ von „Terre des Femmes“.
In Rödermark steht die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Isabel Martiner als Ansprechpartnerin zur Verfügung, wenn Begriffe wie Anmache, Bedrohung und Gewalt zum Reden und Sich-Wehren zwingen. Frauen, die sich mit ihr austauschen möchten, wird Diskretion und Verschwiegenheit zugesichert. Martiner ist im SchillerHaus in Urberach unter der Rufnummer 06074 911-242 zu erreichen. Ihre E-Mail-Adresse lautet: frauenbeauftragteroedermark.de.
Fotos: Zum Flagge zeigen unter der Überschrift „Nein zu Gewalt an Frauen!“ hat die Stadt Rödermark auch in diesem Jahr ihren Beitrag geleistet. Vor den Rathäusern in Ober-Roden und Urberach wurden die blauen Stoffbahnen gehisst.






