Filmische Erinnerungen an wunderbare Tage

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Gut besuchter Abend der Festivalfilme in den Neuen Lichtspielen – Premiere von Teil zwei zu „Kultur ohne Grenzen - Frieden und Freiheit in Europa“

Mit großem Erfolg ging im März und Juni und auch mit Veranstaltungen in der Zeit dazwischen das Rödermärker Festival „Kultur ohne Grenzen - Frieden und Freiheit in Europa“ über die Bühne. Wie schön die Festivaltage waren und wie gut das vielfältige Angebot wahrgenommen wurde, das lässt sich in zwei Kurzfilmen nachvollziehen, die der Rödermärker Torben Schäfer gedreht hat. Der junge Filmemacher hatte alle Veranstaltungen mit Kamera und Mikrophon begleitet und hinterher die Festivalmacher zu resümierenden Interviewrunden gebeten. Teil zwei feierte am Montag vergangener Woche in den Neuen Lichtspielen in Urberach Premiere. Gezeigt wurden aber auch der erste Teil und – sozusagen als Appetithappen – der Film „rödermarkbeat“ vom Rödermark-Festival 2007. Die Gelegenheit, noch einmal einzutauchen in die wunderbaren europäischen Momente von Musik, Literatur, Tanz, Theater, kulinarischen Genüssen und bildender Kunst nutzten zahlreiche Rödermärkerinnen und Rödermärker. Wie es sich für eine Filmpremiere gehört, war der Regisseur selbst da und stand Rede und Antwort. Natürlich wurde auch ein Glas Sekt gereicht, um den Premierenabend gut einzuleiten.

Bürgermeister Jörg Rotter blickte ein wenig wehmütig zurück: „Nachdem am 4. Oktober die letzte öffentliche Aufführung von ‚Mer pagge des‘, dem für das Fstival geschriebenen Stück von Oliver und Friederike Nedelmann, im Evangelischen Gemeindehaus Ober-Roden im wahrsten Sinne des Wortes ‚über die Bühne ging‘, ist heute definitiv Schluss mit unserem Festival. Im März und im Juni konnten wir in Ober-Roden und Urberach fast 200 Gäste aus unseren sechs Partner- und Kooperationsstädten begrüßen. Stellvertretend für alle möchte ich den Bürgermeister unserer ungarischen Partnerstadt Bodajk Lóránt Wurczinger – der gestern übrigens mit 72 Prozent in seinem Amt bestätigt wurde – zitieren, der sagte: ‚Ich bin froh, unser Land bei einem Festival vertreten zu können, auf dem wir verschiedene Bräuche, Traditionen und Kulturen miteinander teilen können. Dies ist das eigentliche Fundament Europas.‘ Recht hat er!“ Die Filmvorführung setze nun den Schlussakkord unter das Festival in Rödermark, doch nicht den Endpunkt. „Das Festival war von Beginn an so angelegt, dass es weitergeht – und zwar in einer anderen Stadt. Lassen Sie sich also überraschen, wann und wo dies sein wird. Es gibt jedenfalls gute Signale!“

Die anschließende Vorführung von „rödermarkbeat“ lud ein zu einer Zeitreise ins Jahr 2007, bei der der eine oder die andere eine jüngere Version von sich selbst oder anderen Menschen mit Vergnügen erkennen konnte. Thomas Mörsdorf, der Referent des Bürgermeisters und damals als Leiter des Büros von Altbürgermeister Roland Kern maßgeblich für die Organisation des RödermarkFestivals verantwortlich, erläuterte die Hintergründe: „Rödermarkbeat ist zweierlei: ein Dokumentarfilm und ein Imagefilm. Er dokumentiert das RödermarkFestival 2007, dessen zentrales Ziel es war, ein Rödermärker Wir-Gefühl durch die Identität stiftende Grüne Mitte zu schaffen. Zugleich ist der Film ein ausdrucksstarkes Portrait Rödermarks und der Rödermärker.“ Der Film von Thomas Henke, damals Lehrer an der NBS, heute Professor für Neue Medien an der Fachhochschule Bielefeld, errang den dritten Platz beim Internationalen Filmwettbewerb der Internationalen Tourismusbörse Berlin im Jahr 2008.

Sylvia Baumer, Vorsitzende von Kunst in Rödermark und zusammen mit Mörsdorf für die Organisation des diesjährigen Festivals verantwortlich, leitete danach über zu den Filmhäppchen Jahrgang 2019. „Rödermarkbeat hat uns gerade erinnert, wie mit dem Rödermarkfestival 2007 eine Reihe von gutbesuchten Kulturfestivals angestoßen wurde, die über unsere Stadt hinaus strahlen und wirken.“ Baumer verwies auf „5 + 5 =1!; Rödermark - 5 Sinne - 5 Stadtteile - 1 Stadt“ mit der wunderbaren Afrikanischen Nacht vor der Kulturhalle und Kunst mit allen Sinnen in der Halle selbst, und an „grenzenlos grün“ im Park am Entenweiher mit dem Weltpoesiefestival, internationaler Musik und der Blickachse aus Schlüssellöchern.

„Mit dem Kulturfestival ‚Kultur ohne Grenzen - Frieden und Freiheit in Europa‘ haben wir diese wunderbaren Erlebnisse fortgeschrieben und erweitert. Es ist uns gelungen, an zwei Wochenenden einen Mix aus allen kulturellen Sparten zu präsentieren und hautnah erlebbar zu machen. Tanz, Theater, Bildende Kunst, Musik, Literatur und kulinarische Köstlichkeiten wurden unter der Leitung unserer Paten Sylvia Altenberg und Lothar Rickert für die Musik, Karin Kück und Michael Baumer für die Bildende Kunst, Oliver Nedelmann für das Theater, Jenny Roters für die Literatur, Sandra Schallmayer für die Kulinarik und last but not least Ferenc Kozma für den Tanz zusammengestellt. Internationale und regionale Kulturschaffende, Profis und Amateure haben den Gästen eine große Bandbreite an kulturellen Erlebnissen dargeboten.“

Doch nicht nur der Mix der Kulturschaffenden, so Baumer, habe das Festival besonders gemacht. „Unsere Gäste aus sechs europäischen Städten haben das Festival aktiv mitgestaltet. Die Gastschüler aus Bourgoin-Jallieu haben mit Zweierpasch gerappt, die Folkloregruppe aus Hekimhan hat uns in ihre farbenfrohe Welt entführt, Künstler aus Saalfelden und Bodajk haben an unserer Kunstausstellung teilgenommen, Musikvereine aus Bodajk, Plesna und Saalfelden hatten ihre Auftritte im Wechsel mit Rödermärker Musikvereinen, in der Kelterscheune hatten alle Gelegenheit, miteinander zu tanzen. Gulasch aus Bodajk und Köstlichkeiten aus Plesna konnten wir uns zum Wein aus Tramin schmecken lassen. Unser Kulturfestival hat Brücken geschlagen und die Idee des friedlichen Miteinanders in Europa weitergetragen. Bürgerinnen und Bürger konnten neue Kontakte zu unseren Partnern in Europa knüpfen und vertiefen. Es freut mich sehr, dass der Wunsch der Organisatoren auf Fortsetzung zu fruchten scheint. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und besonders bei unseren Sponsoren für die Unterstützung.“

Dass nach der anschließenden Filmvorführung noch ein Erinnerungsfoto mit allen Verantwortlichen geschossen wurde, verstand sich von selbst.

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