Erinnerung an die Shoah wachhalten

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Daniel Cohn-Bendit spricht anlässlich des Holocaust-Gedenktages in der Nell-Breuning-Schule

Die Erinnerung an die Shoa wachhalten: Das möchten Oswald-von-Nell-Breuning-Schule und Stadt Rödermark dieses Jahr gemeinsam mit Daniel Cohn-Bendit. Mit den Schülerinnen und Schülern der Rödermärker Europaschule will der bekannte Politiker über dieses wichtige Thema am Dienstag, dem 28. Januar, ab 10 Uhr in der Aula ins Gespräch kommen. Anlässlich des Holocaust-Gedenktags laden Stadt und Schule auch die Bürgerschaft zu dieser Veranstaltung ein.

Daniel Cohn-Bendit kann die Bedeutung der Erinnerung an die Shoah aus der Perspektive unterschiedlicher Identitäten betrachten. Er ist Sohn verfolgter deutscher Juden, die 1933 von Berlin nach Frankreich fliehen konnten, er ist Deutscher und Franzose und er hat immer am politisch gesellschaftlichen Diskurs teilgenommen, war eines der Gesichter der 68er-Bewegung. Bis heute ist er politisch aktiv und mischt sich dort ein, wo er es für notwendig hält. Die Schulgemeinde und die Vertreterinnen und Vertreter der Stadt sind gespannt auf den Austausch mit ihm.

Seit Jahren bieten Stadt und Schule zum Holocaust-Gedenktag die Gelegenheit, mit Zeitzeugen, Historikern, Politikern oder Sprecherinnen und Sprechern von Minderheiten das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte zu beleuchten. „Die Kooperation ist ein wichtiger Mosaikstein der vielfältigen Aktivitäten, die Rödermark unter der Überschrift ‚Gedenkkultur‘ vorweisen kann“, betont Bürgermeister Jörg Rotter. Er nennt in diesem Zusammenhang die Finanzierung von Theater- und Buchprojekten zur Dokumentation der NS-Diktatur auf lokaler Ebene, die Verlegung von „Stolpersteinen“, jährlich wiederkehrende Gedenkveranstaltungen oder auch regelmäßige Zusammenkünfte an Orten der Erinnerung und Mahnung. Es sei wichtig, sich immer wieder bewusst zu machen, zu welch grausamen Konsequenzen die Spirale von Menschenverachtung, Hass und Diktatur führe, bekräftigt Rotter. „Mit dem Podium in der NBS erreichen wir junge Menschen und auch unsere lokale Öffentlichkeit. Wir können aufklären und wachsam machen. Auf die Ausführungen von Daniel Cohn-Bendit bin ich sehr gespannt.“

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