Einstimmige Stellungnahme zum Schulentwicklungsplan des Kreises

|   Aktuelles

Stadtparlament: Eigenständige Grundschule im Breidert schaffen – Schule an den Linden sollte erweitert werden - Perspektive für ein zusätzliches weiterführendes Schulangebot gefordert

Mit den Stimmen aller Fraktionen hat das Stadtparlament eine Stellungnahme der Stadt zum Schulentwicklungsplan des Kreises beschlossen. Ein Kernpunkt ist die Forderung nach einer Umwandlung der Nebenstelle Breidert der Trinkbornschule in eine eigenständige Grundschule, ein weiterer die Erweiterung der Schule an den Linden. Außerdem fordern die Stadtverordneten eine Perspektive für ein zusätzliches weiterführendes Schulangebot in Rödermark.

„Ich bin sehr froh, dass es zu dieser einstimmigen Beschlussfassung gekommen ist“, sagte Erster Stadtrat und Sozialdezernent Jörg Rotter nach der Sitzung. „Es ist wichtig, dass wir in diesen Fragen der Zukunftsfähigkeit unserer Stadt mit einer Stimme sprechen. Das ist ein starkes Signal an den Kreis.“

Die Aufwertung der Nebenstelle zu einer eigenständigen Grundschule im Breidert wird schon im Entwurf des Schulentwicklungsplans aufgeführt und mit der Entwicklung der Einwohnerzahl Rödermarks begründet. Dies haben für die Stadt „hohe Priorität“, heißt es in der Stellungnahme. Wegen der zu erwartenden Entwicklung der Schülerzahlen im Primarbereich und aufgrund der Tatsache, „dass Grundschulen eine gewisse ‚Betriebsgröße‘ nicht überschreiten sollten“, sei es „absolut angemessen, eine dritte Grundschule in Rödermark zu installieren“. Und für Urberach mache die im Entwurf nachzulesende Prognose der „Grundschulkinderanzahl“ eine „Erweiterung der Schule an den Linden unabdingbar“.

Was das weiterführende Bildungsangebot anbelange, sei Rödermark mit der Oswald-von-Nell-Breuning-Schule gut aufgestellt. Die Integrierte Gesamtschule und Europaschule sei hoch geachtet, zeichne sich durch ein vielfältiges Unterrichtsangebot aus, biete eine große Anzahl an AGs und Projekten an und sei in der Stadt bestens vernetzt. Das breite Angebot in der gymnasialen „Profil“-Oberstufe führe dazu, dass jedes Jahr viele junge Rödermärkerinnen und Rödermärker den begehrten Hochschulabschluss erhielten, zum Teil mit Bestnoten. Dennoch nehme „ein Teil der Schülerinnen und Schüler, insbesondere aus dem Stadtteil Urberach, seit Jahren bzw. Jahrzehnten Angebote an anderen Standorten, insbesondere auch gymnasialer Art, wahr“, heißt es in dem Beschlusstext weiter. Auch im Entwurf des Schulentwicklungsplans wird dies dargestellt: „Auspendelnde Schülerinnen und Schüler aus Rödermark wählen zumeist Schulen in Dreieich (Weibelfeldschule und Ricarda-Huch-Schule) und Heusenstamm (Adolf-Reichwein-Gymnasium) an. Die steigenden Schülerzahlen in diesen Kommunen, insbesondere in Dreieich, werden künftig Schülerlenkungsmaßnahmen erfordern.“

Die Rödermärker Kommunalpolitiker fordern, „Maßnahmen zu ergreifen, die dazu führen, dass Schülerlenkungsmaßnahmen nicht mehr zu Ungunsten Rödermärker Schülerinnen und Schüler durchgeführt werden müssen. Sie schwächen den Bildungsstandort Rödermark.“ Es mache aus Sicht der Stadt keinen Sinn, zusätzliche räumliche Kapazitäten für Rödermärker Schüler an Standorten in den Nachbarstädten bereitzustellen, die in der Regel heute schon unter den steigenden Schülerzahlen ächzten und eine Größe erreicht hätten, jenseits der sinnvolle Schularbeit nicht mehr möglich sei. „Zusätzliche Kapazitäten sollten am Wohnort der Schüler bereitgestellt werden. Es sind hier gemeinsam mit dem Schulträger Lösungen zu finden“, so die Stellungnahme aus Rödermark. Zudem wird darauf verwiesen, dass von Eltern und auch „aus dem politischen Raum“ seit Jahren immer wieder die Forderung nach einem Gymnasium erhoben werde.

Zurück
Back to Top