Eine Million Euro für die grüne Infrastruktur

|   Stadt Rödermark - NEWS

Rödermark profitiert erneut von Bund-Land-Förderprogramm: Hessens Umweltministerin Priska Hinz überreichte Aufnahmebescheide für „Zukunft Stadtgrün“

Nur knapp vier Wochen nach der Zusage für Mittel aus dem Programm „Stadtumbau in Hessen“ darf Rödermark erneut mit Geldern aus einem öffentlichen Fördertopf rechnen: Die Stadt gehört zu den acht hessischen Kommunen, die in das neue Bund-Land-Förderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ aufgenommen wurden. „Ermöglicht werden damit in einem Zeitraum von bis zu 14 Jahren Investitionen von einer Million Euro in die grüne Infrastruktur“, freute sich Bürgermeister Roland Kern. Rund 60 Prozent dieser Summe werden mit Geldern aus dem Programm bezuschusst. Das Fördergebiet umfasst diesmal den nördlichen Teil von Urberach, ungefähr zwischen „Rennwiesen“ und der Kinder- und Jugendfarm, inklusive Bahnhofsvorplatz und Park am Entenweiher – die Gelder aus dem Stadtumbau-Programm werden im Ortskern von Ober-Roden investiert.

Während einer feierlichen Veranstaltung in der Wetzlarer Naturschutz-Akademie hatte Stadtentwicklungsministerin Priska Hinz Vertreterinnen und Vertretern von 25 Städten und Gemeinden aus ganz Hessen die Aufnahmebescheide für die Bund-Länder-Programme „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ und „Zukunft Stadtgrün“ überreicht. Für Rödermark nahmen Thomas Kron, Leiter der Bauverwaltung, und Thomas Papp, Leiter der Fachabteilung „Stadtplanung“, an der Veranstaltung teil. „Grün- und Wasserflächen, begrünte Straßen und Plätze sowie Parks und Gärten sind häufig die attraktivsten Bereiche einer Stadt, in denen sich die Bewohnerinnen und Bewohner am wohlsten fühlen“, betonte die Ministerin. „Neben den sozialen Vorteilen solcher Flächen sind sie aber auch von enormer Bedeutung, um die bereits heute spürbaren Auswirkungen des Klimawandels abzufedern. Mit dem Programm ‚Zukunft Stadtgrün‘ verknüpfen wir Stadtentwicklung mit Grünentwicklung und passen unsere Kommunen damit an den Klimawandel an.“

Der Antrag der Stadt trägt diesen Zielen Rechnung. Aufgelistet werden dort 10 Einzelmaßnahmen mit einem Kostenvolumen von knapp einer Million Euro. Dazu gehören der Bau und die Aufwertung von Spielplätzen, die Umgestaltung von so genanntem Abstandsgrün, die Vernetzung von Grünflächen, Verbesserungen im Park am Entenweiher, auf dem Platz vor dem Urberacher Bahnhof und auf der Kinder- und Jugendfarm, Pflanzungen hinter dem Badehaus oder auch ein Anreizprogramm zur Schaffung von Fassadengrün.

Bei „Zukunft Stadtgrün“ wird die Stadt- und Quartiersentwicklung vom Grün her gedacht. Das Programm konzentriert sich in Hessen auf Gesamtmaßnahmen, die laut Ministerium modellhafte Lösungen zu Herausforderungen wie der Anpassung an den Klimawandel, dem Erhalt der biologischen Vielfalt, der sozialen Integration und der Sicherung des sozialen Friedens, dem Erhalt der Stadt als lebenswerter Raum unter dem Druck einer verstärkten Innenentwicklung oder dem gestiegenen zivilgesellschaftlichen Interesse an Stadtgrün entwickeln.

Der erste Schritt ist nun die Erarbeitung eines „Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes“ in enger Abstimmung mit dem Ministerium. Es beinhaltet ein Grünordnungskonzept, das die räumliche und qualitative Entwicklung der Grün- und Freiflächen im Fördergebiet darstellt und nach Möglichkeit die Aktualisierung von Landschafts-und Grünordnungsplänen anstoßen soll. Auf dieser Grundlage sind integrierte Strategien zu entwickeln, Maßnahmen zu benennen (Projektliste) sowie ein Zeit- und Kostenplan zu erstellen. Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) ist Grundlage für die jährliche Antragstellung. Dafür und für erste Arbeiten auf den Spielplätzen Liebigstraße und Rodaustraße sowie im Bereich um den Bahnhof hat das Ministerium noch für dieses Jahr 47.000 bewilligt, 32.000 muss die Stadt selbst tragen.

„Die Förderprogramme des Städtebaus in Hessen verfolgen unterschiedliche Zielrichtungen, haben aber eines gemeinsam: Es geht uns um eine nachhaltige Stadtentwicklung für mehr Lebensqualität in den hessischen Städten und Gemeinden“, so Stadtentwicklungsministerin Hinz.

Zurück
Back to Top