Am 3. Dezember wurde mit den Baggerarbeiten zur Fortführung der Renaturierung der Rodau in einem Teilabschnitt zwischen Rödermarkring und Kinder-und Jugendfarm begonnen. Die wesentlichen Bodenbewegungen sind mittlerweile abgeschlossen. Die Maßnahme umfasst einen circa 60 Meter langen Streckenabschnitt. Der Fließgewässerlauf wird dabei um etwa 30 Meter auf 90 Meter verlängert. Aufgrund der Verschwenkung der zukünftigen Bachlinie kommt es zur Ausbildung von zusätzlichen Prall- und Gleithängen.
Im Hinblick auf den Schutz des hier vorkommenden Bachneunauges wurde eine ökologische Baubegleitung beauftragt und ein detaillierter Ablaufplan erarbeitet. Zum Schutz der Fische bleibt an der Richtung Urberach gelegenen Seite ein Steg aus Bodenmaterial stehen. Dieser soll verhindern, dass das neue Bachbett bereits jetzt geflutet wird, da dies zum gegenwärtigen Zeitpunkt als schädlich für die Population des Bachneunauges angesehen wird. Wenn die Wassertemperatur der Rodau im Frühjahr einen Wert von 8 Grad erreicht hat, sollen die Fische abgefischt, der Steg beseitigt und der neue Bachlauf geflutet werden. Anschließend erfolgt die Wiedereinsetzung der Bachneunaugen
Das Projekt mit einem Kostenvolumen von rund 80.000 Euro wird von der Unteren Naturschutzbehörde zu 100 Prozent aus Restmitteln der in der Vergangenheit erhobenen naturschutzrechtlichen Ausgleichsabgabe finanziert. Aktuell wird mit einem Abschluss der Maßnahme für Mitte-Ende April 2019 gerechnet. Das ausgehobene Bodenmaterial lagert derzeit noch in zwei Halden auf einem städtischen Grundstück vor Ort und wird vor der Entsorgung noch beprobt. Die Abfuhr und Entsorgung selbst ist für Ende Januar 2019 vorgesehen.
Am Ende der Renaturierungsmaßnahme wird ein weiteres Stück an hochwertigem Lebensraum für Tiere und Pflanzen entstanden sein. Die Attraktivierung der „Grünen Mitte“ setzt sich fort.






