Es ist der Dezember 1991: Charles (Jack Farthing) und Diana (Kristen Stewart) sind eigentlich schon getrennt. Ein Skandal nach dem anderen trifft die britische Königsfamilie. Traditionell findet sich die Familie dennoch zu Weihnachten auf Gut Sandringham ein. Was die Familie noch nicht weiß: Es ist das letzte Weihnachtsfest, das Charles und Diana als Paar verbringen werden Die drei Weihnachtstage geraten zu einem Psychotrip, den Regisseur Pablo Larrain mit surrealen Elementen ausmalt.
Der Chilene Larrín, bekannt durch seine Biografie Jacqueline Kennedys in „Jackie“, zeichnet mit „Spencer“ damit ein weiteres Porträt einer weiblichen Ikone des 20. Jahrhunderts. Er fokussiert sich dabei auf drei Tage aus dem Leben der „Königin der Herzen“ , die er als düsteres Märchen erzählt, bei dem Realität und die Bilder, die Dianas Paranoia hervorrufen, zunehmend verschwimmen. Kamerafrau Claire Mahon schafft es dabei, das starre Hofzeremoniell und die Kälte der Familie, die Diana zusetzen, in so meisterhaft wie beklemmenden Bildern einzufangen. Dazu erzeugt die Filmmusik von Jonny Greenwood, der damit zum Oscar-Favorit avancierte, eine geradezu klaustrophobische Stimmung im Hintergrund. Herausragend ist auch die Schauspielleistung von Kristen Stewart (bekannt aus der „Twilight“-Saga), die nicht nur dank Make-Up und originalgetreuen Kostümen die 1997 bei einem Autounfall ums Leben gekommene Prinzessin auf der Leinwand wiederauferstehen lässt .Für Ihre Leistung wird Stewart ebenfalls als Favoritin für die Auszeichnung als beste Hauptdarstellung bei der diesjährigen Oscar Verleihung Ende März gehandelt.
Das Drama um die entscheidende Tage im Leben der „Königin der Herzen“ deren Todestag sich 2022 zum 25. Mal jährt, läuft als Rödermarks zweiter Film des Monats im März am Dienstag, dem 22. und Dienstag, dem 29. März jeweils um 20 Uhr in den Neuen Lichtspielen Rödermark.
