Der Opfer des Lagers Rollwald gedacht

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Erste Stadträtin Andrea Schülner: Gedenkstätte ist Zeichen für Respekt und Menschenwürde

Unter Beteiligung einer starken Rödermärker Delegation ist am Volkstrauertag in Rödermarks Nachbarstadt Rodgau der Opfer des Gefangenenlagers Rollwald gedacht worden. Erste Stadträtin Andrea Schülner war Hauptrednerin der Gedenkfeier, ein geistliches Wort sprach Pfarrerin Kirsten Lippek aus Jügesheim. An der Gedenkstätte für das ehemalige Nazi-Lager begrüßte Dr. Rudolf Ostermann, der Vorsitzende des Vereins „munaVero“, zahlreiche Gäste. Unter dem Dach des „Vereins für multinationale Verständigung Rodgau“ agiert eine „Arbeitsgruppe Rollwald“, die sich federführend um die Anlage kümmert.

Schülner würdigte die Gedenkstätte als „wichtigen Mosaikstein der regionalen Erinnerungskultur“, dankte der Stadt Rodgau, den munaVero-Aktiven und denen, die damals den Projektstein ins Rollen brachten. Hier werde ein Zeichen gesetzt „für Respekt und Menschenwürde - gegen Intoleranz und Menschenverachtung, für elementare Grundrechte und einen moralischen Wertekompass – gegen Terrorherrschaft, Willkür, Hass und Gewalt“.

Weiterhin sei es ein Muss, nachzudenken „über die historische Zäsur der Jahre von 1933 bis 1945 – und über die Entwicklung in der Nachkriegszeit, über soziale und politische Phänomene unserer Gegenwart – und über den Weg, den die Gesellschaft in Zukunft einschlagen wird“. Aus der Erinnerung an die Opfer der NS-Diktatur, aus der Erschütterung über das, was Menschen Menschen antun konnten, wachse die Pflicht, in unserem heutigen Lebensumfeld auf ein menschenwürdiges Miteinander zu achten, auf gesellschaftliche Normen, die sich an Rechtsstaatlichkeit und sozialer Balance orientieren. „Eben das zu tun und sich nicht von Demagogen blindwütig verhetzen zu lassen: Das lehrt uns der Gang über Orte wie diesen. Gut, dass es solche Gedenkstätten gibt. Und wunderbar, dass es Menschen gibt, die sich so leidenschaftlich dafür einsetzen.“

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