Bürgermeister für den Frieden

In einer gemeinsamen Erklärung zum 1. September 2005, dem Jahrestag des Beginns des II. Weltkrieges und aus diesem Grunde weltweit begangenen Anti-Kriegstag, erklären die Bürgermeister der Partnergemeinden Rödermark (Deutschland), Saalfelden (Österreich), Tramin (Südtirol/Italien) und Bodajk (Ungarn),

Bürgermeister Roland KERN
Bürgermeister Günter SCHIED
Bürgermeister Werner DISSERTORI
Bürgermeister Zsolt OSZLÁNSKI

ihren Beitritt zur atomaren Abrüstungsinitiative

Bürgermeister für den Frieden.

Auch nach dem Ende des Ost-West-Konflikts gibt es noch immer weltweit über 30.000 Atomwaffen, davon 7.000 in ständiger Einsatzbereitschaft. Besorgniserregend sind die zunehmenden Verstöße gegen den Atomwaffensperrvertrag, die Entwicklung neuer Atomwaffen, der zunehmende Schmuggel von radioaktiven Spaltmaterialien und die Gefahr von atomaren Terroranschlägen. Kommunaler Katastrophenschutz hilft in einem solchen Fall nicht weiter. Die Bürgermeister der Abrüstungsinitiative Bürgermeister für den Frieden sehen nur eine Möglichkeit, ihre Bevölkerung vor der nuklearen Bedrohung zu schützen: Alle Atomwaffen müssen aufgespürt und zerstört werden, ihr spaltbares Material muss unter strengsten Sicherheitsmaßnahmen überwacht werden. Erforderlich ist eine Atomwaffenkonvention, ähnlich der bereits existierenden Chemiewaffenkonvention.

Angesichts dieser Situation haben sich gemäß dem Aufruf des Bürgermeisters von Hiroshima (Japan), der ersten durch einen Atombombenabwurf zerstörten Stadt, mittlerweile über tausend Bürgermeister weltweit erklärt und verpflichtet, alles in ihrer Kraft Stehende zu tun, die atomare Bedrohung zu vermindern und Bestrebungen zu fördern, die eine atomwaffenfreie Welt erreichen wollen. In diesem Sinne wollen auch die Bürgermeister der Partnergemeinden Rödermark, Saalfelden, Tramin und Bodajk in ihren Städten und Gemeinden Initiativen unterstützen, die dem Gedanken der Friedfertigkeit Rechnung tragen.

In Bodajk, den 27. Mai 2006

 

Roland Kern                                        Günter Schied


9. Generalversammlung der Mayors for Peace (Bürgermeister für den Frieden) vom 8. – 10.8.2017 in Nagasaki (Japan)

Vom 5. bis 12. August 2017 hat Bürgermeister Roland Kern die Städte Hiroshima und Nagasaki besucht und dabei auch an der 9. Generalversamm-lung der Mayors for Peace vom 8. bis 10. August in Nagasaki teilgenommen. Mittlerweile haben sich über 500 deutsche Städte dieser Abrüstungsinitiative angeschlossen – weltweit über 7.400 !

Getragen wird diese Städteinitiative, die als anerkannte NGO (Non Govern-ment Organisation) auch einen Beratungsstatus bei den Vereinten Nationen hat, vom dem Gedanken, dass niemals mehr eine Stadt Ziel eines Atom-bombenabwurfs sein darf, und dass alles dafür getan werden muss, solche Verbrechen zu verhindern.

Deshalb war ein Hauptthema der Konferenz auch die Friedenserziehung für Kinder und Jugendliche weltweit sowie die Förderung von Projekten, die diesem Ziel dienen. Hierbei hat das von dem Stuttgarter Ehepaar Klaudia Dietewich und Raimund Menges entwickelte und vorgestellte Projekt „50 Cities – 50 Traces“ („50 Städte – 50 Spuren“) besondere Aufmerksamkeit erregt (www.50cities-50traces.org).

Aufwühlende Bestandteile der Reise waren auch die Gedenkveranstaltungen an die ersten Bombenabwürfe am 6. August um 8:45 Uhr in Hiroshima und am 9. August um 11:02 Uhr in Nagasaki.

Die Konferenz selbst endete mit dem am 10. August 2017 einstimmig verabschiedeten Mayors for Peace Action Plan 2017-2020 und dem Nagasaki Appeal for the Abolition of Nuclear Weapons and Lasting World Peace.

http://www.mayorsforpeace.org/english/report/meeting/9th_meeting.html

Back to Top