Geschichte

Die junge Stadt Rödermark trägt den Namen einer alten Markgenossenschaft, die im Bereich der mittleren und oberen Rödermark durch das ganze Mittelalter hindurch bis in die Neuzeit hinein bestanden hat. Dabei bezeichnete der Begriff "Röder Mark" den Zusammenschluß mehrerer Orte, die sich die Nutzung des zwischen ihnen gelegenen gemeinschaftlich verbliebenen Markwaldes teilten.

Als nach der 1974 vom Hessischen Landtag beschlossenen Gebietsreform feststand, daß die beiden ehemals selbständigen Gemeinden Ober-Roden und Urberach zu einer neuen Großgemeinde zusammengeschlossen werden sollten, wählte man diesen Namen bewußt, sollte doch damit der historischen Dimension des neuen Gemeinwesens im Sinne einer Kontinuität Ausdruck gegeben werden. Die Vermeidung eines andernorts so häufig anzutreffenden "Kunstnamens" war richtig. Einerseits wurde nämlich erreicht, daß sich die alteingesessenen Einwohner auch mit dem neuen Gebilde identifizieren konnten, andererseits den Neubürgern die Möglichkeit eröffnet, sich in einer "alten", historisch gewachsenen und sich ihrer Tradition bewußten Gemeinde anzusiedeln und zu integrieren. Sowohl das eine als auch das andere ist ein gewichtiger Aspekt dessen, was man gemeinhin als Lebensqualität zu bezeichnen pflegt, was letztlich aber ein Sichwohlfühlen in vertrauter Umgebung meint.
(Dr. E. Schallmayer — Zur Geschichte der Röder Mark.)

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