Unruhe im Bücherschrank am Breidertring

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„Es macht keinen Spaß mehr!“, lautete die frustrierte Aussage einer der Betreuerinnen des Öffentlichen Bücherschranks der Initiative „Wir sind Breidert“ am Breidertring. Praktisch jeden Tag werden ganze Regalreihen - meist neue Bücher - von Unbekannten entnommen bzw. in dem Regal umsortiert, man hat das Gefühl, sie sollen versteckt werden.

Der Bücherschrank wurde ja aufgebaut, um den Bürgern Bücher anzubieten und den Zugang einfach zu machen. Sie können mitgenommen bzw. ausgetauscht werden. Es macht auch nichts, wenn jemand zwei oder drei Bücher mitnimmt oder mitbringt. Aber ganze Regalreihen aus- bzw. umzuräumen, macht keinen Sinn.

Wenn es Hinweise zum aktuellen Geschehen gibt, würde sich die Breidert-Initiative freuen, wenn man sie informiert. "Wir treten gerne mit der 'handelnden Person' in einen Dialog", sagt Sprecher Karlheinz Weber.

Der öffentliche Bücherschrank wird bis in die Nacht hinein stark frequentiert. Vor allem Kinderbücher erfreuen sich großer Beliebtheit. Praktisch jeden Tag kommen Personen aus dem Betreuerteam zum Bücherschrank und ordnen die Bücher, bringen neue Bücher ein, sortieren ältere aus und entsorgen auch verdreckte und zerrissene Bücher.

"Ein Problem, was wir aber schon länger haben: Der Bücherschrank wird als Lager missbraucht. Unmengen Bücher und ganze Umzugskisten werden in der Zelle abgelagert, und wir müssen sie letztendlich entsorgen. So ist das eigentlich nicht gedacht", klagt Weber. "Eine der Betreuerinnen sagte sarkastisch: 'Viel schlimmer wäre, wenn die Zelle wieder abgefackelt wird!'. Das zeigt die Hilflosigkeit, mit denen die Personen den Geschehnissen begegnen."

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